EM 2024: Deutsche Experten kritisieren Engländer nach 1:0-Minisieg
Mitfavorit England kann beim Auftaktsieg an der EM 2024 noch nicht überzeugen. Zwei deutsche Weltmeister von 2014 haben einiges zu bemängeln.
Das Wichtigste in Kürze
- England kann zum Start der EM 2024 noch nicht überzeugen.
- Die «Three Lions» bezwingen Serbien nur dank einem Tor von Jude Bellingham.
- Gladbach-Profi Christoph Kramer meint: «Das kann ja nicht der Anspruch sein.»
England bezwingt Serbien zum Auftakt an der EM 2024 mit 1:0. Nach gutem Start bauen die «Three Lions» kontinuierlich ab. Und kommen insbesondere in der zweiten Halbzeit nicht mehr auf Touren.
Am Ende müssen die Engländer trotz Sieg für eine dürftige Leistung viel Kritik einstecken. Die beiden deutschen TV-Experten Christoph Kramer und Per Mertesacker finden beim «ZDF» deutliche Worte.
Kramer meint: «Der Kader ist anderthalb Milliarden Euro wert. Dass sie so spielen, finde ich immer ein bisschen enttäuschend.»
Dem Gladbach-Profi missfällt besonders die defensive, tief stehende Ausrichtung von Trainer Gareth Southgate. «Das ist seit sechs, sieben Jahren so. Ich gucke mir jedes Mal England an, und weiss nicht, was sie machen wollen. Mit dem Kader erwarte ich mir, dass man drüberfährt», so Kramer.
Der Weltmeister von 2014 hält fest: «Das kann ja nicht der Anspruch sein, bei aller Liebe.»
«Nur Bellingham war Weltklasse»
Auch Experten-Kollege Mertesacker attestiert dem Team um Bayern-Star Harry Kane einen «ganz schwachen Auftritt». Der Stürmer sei dabei «nur hinterhergelaufen», sagt der 39-Jährige.
Zur Erinnerung: In der ersten Halbzeit verzeichnet Kane gerade einmal einen einzigen Ballkontakt.
Für Ex-Bundesligaprofi Owen Hargreaves ist die Leistung der Engländer immerhin «okay». Bei «MagentaTV» hebt der 43-Jährige besonders den Torschützen Jude Bellingham hervor: «Das Spiel war nicht Weltklasse, nur Jude war Weltklasse. England muss viel besser spielen, wenn sie das Turnier gewinnen wollen.»
Weiter geht es für den Mitfavoriten an der EM 2024 am Donnerstag (18 Uhr). Dann heisst der Gegner Dänemark.