EM 2024: Eine gelungene Premiere von Sandro Schärer
Erstmals seit 14 Jahren pfeift bei der EM 2024 wieder ein Schweizer Schiri bei einer Endrunde mit. Sandro Schärer feierte am Sonntag eine gelungene Premiere.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag hatte erstmals seit 14 Jahren wieder ein Schweizer Schiri einen EM/WM-Einsatz.
- Sandro Schärer wird für seine Leistung gelobt - ob er nochmal ran darf, ist noch offen.
An der WM 2010 in Südafrika stand das letzte Mal ein Schweizer Schiedsrichter bei einem grossen Turnier im Einsatz. Am Sonntag – auf den Tag genau 14 Jahr später – war es nun endlich wieder so weit: Sandro Schärer durfte die Vorrundenpartie zwischen Slowenien und Dänemark an der EM 2024 leiten.
Der Schwyzer erlebte eine EM-Premiere ohne grössere Probleme. Der Match in Stuttgart wurde fair geführt. Die Entscheide des Schweizers waren nachvollziehbar und nur in einigen wenigen, eher unwichtigen Fällen diskutabel. Der 36-jährige Referee aus der Super League lag nie krass daneben und benötigte auch nicht den VAR für Korrekturen.
Sascha Amhof, der Leiter der Schiedsrichterkommission des Schweizerischen Fussballverbandes, gab Schärer für seine Leistung «einen sehr guten Fünfer». «Es ist sehr positiv», führte der SRF-Experte aus. «Der Schiedsrichter war kein Thema, der VAR war kein Thema.»
Chancen auf weitere Schiri-Einsätze bei EM 2024 sind gross
Wie es nun für Schärer bei der EM 2024 weitergeht, ist offen. Die Leistung lässt aber auf weitere Einsätze hoffen. Ein Blick zurück zeigte aber auch, wie knifflig die Verteilung von Partien auf Schiedsrichter-Ebene sein kann.
Massimo Busacca konnte an der WM 2010 nach dem Gruppenspiel zwischen Südafrika und Uruguay (0:3) nicht mehr auflaufen. Mit einer eigentlich berechtigten Roten Karte gegen den südafrikanischen Goalie hatte er den Ärger der Gastgeber auf sich gezogen. Danach war er überraschend nicht mehr aufgeboten worden.
Gegen einen weiteren Einsatz von Schärer sprechen aber keine sportpolitischen Bedenken. Nach einem Spiel ohne Aufreger stehen die Chancen gut, dass er eine weitere Partie zugesprochen bekommt.