Nur ein Spiel steht an der EM 2024 noch aus. Spanien und England werden am Sonntag den Turniersieger ermitteln. Durch den Nau.ch-Ticker bleibst du am Ball.
EM 2024
Englands Harry Kane (r) jubelt mit Jude Bellingham über sein Elfmetertor zum 1:1-Ausgleich im Halbfinal gegen die Niederlande. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag ruht der Ball an der EM 2024 – bis zum Final geht es noch zwei Tage.
  • Der Nau.ch-Ticker hält dich über die Geschehnisse an der Endrunde auf dem Laufenden.
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Heute, Freitag, finden an der EM 2024 keine Spiele statt.

Wer gewinnt den EM-Final?

19.30: Begeisterte Fans sorgen für Verzögerungen der Three Lions

Zwei Tage vor dem EM-Final haben englische Fans für eine gerne in Kauf genommene Verzögerung im Rahmenprogramm der Three Lions gesorgt.

Weil zahlreiche Anhänger vor dem Mediencenter in Blankenhain Autogramme und Fotos mit ihren Stars wollten, dauerte es mit den fixierten Pressekonferenz- und Interview-Terminen etwas länger als geplant.

Kapitän Harry Kane und seine Kollegen standen gerne für Fotos zur Verfügung. Das Finale steigt am Sonntag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Berlin gegen Spanien.

17.00: Erinnerungen an das Penaltyschiessen von 1996

Spanien und England standen sich trotz ihrer langen und erfolgreichen Fussballgeschichte vor dem EM-Final am Sonntag nur einmal in der entscheidenden Phase einer EM oder WM gegenüber – zumindest auf höchster Männerstufe.

1996 schlug England an der Heim-Europameisterschaft im Viertelfinal in London die Spanier nach 120 torlosen Minuten im Penaltyschiessen. Teil der englischen Mannschaft war der aktuelle Trainer Gareth Southgate sowie Grössen wie Alan Shearer und Paul Gascoigne, die beide einen Penalty verwerteten.

Goalie David Seaman parierte den letzten spanischen Versuch von Miguel Angel Nadal, dem Onkel von Rafael Nadal. Auf der Gegenseite hütete Andoni Zubizarreta das Tor.

13.00: «Hasse Geruch» – England-Star würde bei EM-Titel erstmals Bier trinken

Einen typisch-trinkfesten England-Fan würde Declan Rice nicht gerade abgeben. Im Gegenteil: Der Fussballprofi vom FC Arsenal hat nach eigenen Angaben überhaupt noch kein richtiges Bier getrunken.

Für den Fall, dass sein Team den Final der EM 2024 gewinnt, würde Rice aber eine Ausnahme machen.

Der 25-Jährige hatte dies bereits vor dem vergangenen EM-Final gegen Italien thematisiert. «Seither hatte ich mal ein Bier, aber eher gemischt mit Limonade.» Das erzählte Rice in einer Medienrunde mit englischen Zeitungen im Trainingscamp von Blankenhain.

Gelingt in Berlin der Titelgewinn, würde Rice noch einen drauflegen: «Dann trinke ich ein richtiges Bier», versprach Rice. «Ich muss mir wahrscheinlich die Nase zuhalten, weil ich diesen Geruch hasse.»

11.00: Yamals Vater wusste schon bei Geburt, dass er ein Star wird – auch Rodri schwärmt

Mounir Nasraoui ahnte es – sagt er nun – schon, als Lamine Yamal am 13. Juli 2007 auf die Welt kam. «Als er geboren wurde, wusste ich bereits, dass er ein Star werden würde», sagte er laut «Mundo Deportivo». Die beeindruckenden Leistungen seines Sohnes bei der Fussball-EM in Deutschland erlebe er «wie alle anderen: mit Glück und Freude und viel Liebe für ganz Spanien».

Lamine Yamal erzielt für Spanien gegen Frankreich ein Traumtor. - SRF

Spanien-Teamkollege Rodri kommt aus dem Schwärmen ebenfalls nicht mehr heraus. «Er zeigt eine Reife, von der ich ehrlich gesagt nicht weiss, ob ich das schon mal gesehen habe.» Das sagte Rodri vor Yamals 17. Geburtstag an diesem Samstag in einem Interview der spanischen Sportzeitung «As»: «Vor allem sehe ich einen Jungen, der Lust hat zu lernen.»

10.45: Todkranker Eriksson bittet Southgate: «Tu es für mich»

Der todkranke Fussballtrainer Sven-Göran Eriksson hat vor dem Final emotionale Worte an Englands Chefcoach Gareth Southgate gerichtet. Ein im «Telegraph» veröffentlichter Brief mit dem Titel «Lieber Gareth, tu es für mich, Bobby Robson und England» soll die Three Lions vor dem Endspiel am Sonntag gegen Spanien zusätzlich anstacheln.

«Der Job als englischer Trainer bringt einen enormen Druck mit sich. Man hört so viel über 1966 und das Team von Sir Alf Ramsey. Sie wissen, wie gross die Erwartungen an Sie sind, all diese Jahre voller Schmerzen zu beenden. Ich habe es gefühlt. Sir Bobby Robson spürte es. Jeder der 13 Manager seit Sir Alf wird es gespürt haben», schrieb Eriksson.

Der ehemalige England-Trainer ist unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt und veröffentlichte die Diagnose Anfang dieses Jahres. «Keiner von uns hat es geschafft, aber niemand war näher dran als Gareth Southgate.»

9.45 Uhr: Schweizer Turnierchef: Das waren die EM-Ärgernisse

Die Uefa hat kurz vor dem Ende der Fussball-EM eine positive Bilanz gezogen. «Wir sind sehr, sehr zufrieden, wie das Turnier abgelaufen ist», sagte der Schweizer Turnierchef Martin Kallen der dpa. Allerdings sei nicht alles wunschgemäss gelaufen.

«Sehr nervig» fand der Vertreter der Uefa die Flitzer während des Turniers. Das sei zum Teil Kommerz im Spiel und es gebe Leute, die dafür bezahlen.

«Das ist der eine Teil der Flitzer. Der andere Teil war der Ronaldomanie geschuldet, weil ein Ronaldo als Superstar die Leute so elektrisiert hat, dass die unbedingt mit ihm ein Selfie machen wollten.»

Die Vorfälle seien nicht ideal gewesen. «Man sollte ein Fussballspiel durchspielen können. Aber wir haben damit gelebt und immer wieder Anpassungen vorgenommen, damit es weniger wurden», sagte Kallen.

Neben den Flitzern gab es auch immer wieder Schwierigkeiten mit dem Transport und der Deutschen Bahn. Man wisse seit Langem, dass die Bahn Probleme habe, sagte Kallen.

«Aber man hat auch gesehen, dass es sehr viele Züge gegeben hat. Das Angebot ist sehr gross und vielfältig.»

Er sei jeden Tag mit dem Zug unterwegs gewesen und habe geschaut, dass er mindestens drei Stunden vorher ankomme. Dieser Puffer habe gereicht. «Ich habe mich ein bisschen angepasst.»

8.30 Uhr: Bleibt Southgate auch nach EM 2024 England-Trainer?

Die Amtszeit von Gareth Southgate als Nationaltrainer Englands könnte nach der EM 2024 doch noch fortgesetzt werden. Wie der britische «Telegraph» berichtet, plant der Nationalverband FA eine Verlängerung mit dem ehemaligen Nationalspieler bis mindestens zur WM 2026.

EM 2024 Gareth Southgate
Gareth Southgate will England an der EM 2024 zum ersten grossen Titel seit 1966 führen. - dpa

Diese Entscheidung sei auch unabhängig vom Ausgang des Finals der EM 2024. Die Three Lions treffen am Sonntag (21 Uhr) in Berlin auf Favorit Spanien. Sie wollen ihren ersten grossen Titel seit 1966 gewinnen.

8.15 Uhr: Mehr als 1000 Hasskommentare gegen DFB-Elf

Während der Fussball-EM in Deutschland sind mehr als 1000 Hasskommentare gegen die DFB-Elf gemeldet worden. Davon wurden mehr als 800 strafrechtlich relevante Hasskommentare identifiziert. Das erklärte Hessens Justizminister Christian Heinz mit Blick auf die Bilanz der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität.

EM 2024 Fussball Deutschland
Die DFB-Elf bekam im Rahmen der EM 2024 hunderte Hasskommentare ab. - keystone

«Diese Anzahl scheint geradezu surreal zu wirken», fügte der Politiker an. Besonders angesichts «der Vorfreude auf die Europameisterschaft im eigenen Land und der positiven Stimmung für unsere Nationalmannschaft». Es gehe den Verfasserinnen und Verfassern nicht darum, für gute Stimmung im Land zu sorgen. «Sie arbeiten viel mehr am Gegenteil.»

6.30 Uhr: Spanien-Coach sagt spektakuläres Endspiel voraus

Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente erwartet einen furiosen Final gegen England zum Abschluss der EM 2024. «Das wird ein riesiges Spektakel, dem wir mit grosser Hoffnung begegnen», sagt der 63-Jährige in einer Videobotschaft des spanischen Fussball-Verbandes.

Die Spanier hatten sich im Halbfinal in München mit 2:1 gegen Frankreich durchgesetzt. Jetzt dürfen sie auf den vierten EM-Triumph nach 1964, 2008 und 2012 hoffen. Damit wären sie vor Deutschland alleiniger Rekord-Europameister.

Spanien
Letztmals hat Spanien 2012 die Europameisterschaft gewonnen – damals als Titelverteidiger. - Keystone

Der Respekt vor Finalgegner England ist aber gross. «England ist körperlich sehr stark. Wir wollen unseren Stil durchsetzen, das Spiel dominieren und versuchen, keine Fehler zu machen.» Bisher hat Spanien alle acht Turnierspiele gewonnen.

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