EM 2024 – Spanien-Trainer stichelt: «Uns schaut man gerne zu»

Da waren's nur noch vier: Das Teilnehmerfeld an der EM 2024 hat sich nach den Viertelfinals auf England, Holland, Spanien und Frankreich reduziert. Am Dienstag fällt beim drittletzten Spiel des Turniers ein weiteres Team weg. Spanien und Frankreich entscheiden im Halbfinal in München über den ersten Finalteilnehmer.

Die Franzosen galten vor dem Turnier-Start als einer der Top-Favoriten, zusammen mit England. Aber auch, wenn Les Bleus tatsächlich im Halbfinal stehen: Überzeugend war der Auftritt des Weltmeisters von 2018 in Deutschland bisher kaum. Vor allem die Offensive enttäuscht: Neben zwei Eigentoren traf nur Kylian Mbappé einmal, und das per Elfmeter.

Die Spielweise von Trainer Didier Deschamps sorgt sogar bei den Fans in der Heimat für viel Kritik. Es sei langweilig, Teams wie England oder Frankreich zuzuschauen. Spanien hingegen hat sich mit aktivem, offensiv-orientiertem Fussball zu einem Fan-Liebling gemausert. Das weiss auch Trainer Luis de la Fuente.

Der kann sich vor dem Halbfinal gegen die Franzosen einen Seitenhieb in Richtung der Les Bleus nicht verkneifen. «Wir sind ein Team, dem man gerne zuschaut», stichelt der Spanier an der Pressekonferenz am Montag. «Aber am Ende kommt es natürlich darauf an, das Spiel zu gewinnen. Wir wollen schönen, aber auch effizienten Fussball spielen.»

Unterschätzen werde man Frankreich aber keineswegs, versichert der Spanien-Trainer. «Wir treffen auf einen unglaublichen Gegner, ein Team mit riesigem Potential und Weltklasse-Spielern. Frankreich ist eines der physischsten Teams an diesem Turnier», so de la Fuente. «Aber wir wissen, wie wir gegen sie spielen müssen.»

Mit dem Titel an der EM 2024 vor Augen will man auch gegen Frankreich überzeugen. «Es ist eine fantastische Chance für uns», weiss der Trainer. «So wie gegen Deutschland kann dieses Spiel wie ein Final werden – beide Teams sind unglaublich. Wir haben es bisher sehr gut gemacht – aber Kleinigkeiten werden dieses Spiel entscheiden.»