Die Uefa greift durch. Nach den verbalen Entgleisungen bei ihrer EM-Feier werden zwei spanische Europameister gesperrt.
Rodri
Rodris (M) Gesänge bei der riesigen Fan-Feier in Madrid haben ein Nachspiel - ein Spiel Sperre. - dpa

Für die spanischen Europameister Álvaro Morata und Rodri haben ihre provokativen Aussagen bei der EM-Party in Madrid Folgen. Die Ethik- und Disziplinarkammer der Europäischen Fussball-Union sperrte das Duo für ein Länderspiel, wie die UEFA mitteilte.

Beide hätten unter anderem gegen die allgemeinen Verhaltensgrundsätze verstossen sowie dem Ruf des Fussballsports und im Besonderen der Uefa geschadet. Morata und Rodri hatte sogar eine Zwei-Spiele-Sperre gedroht.

Morata macht sich über Bayern-Star lustig

Am 19. Juli hatte die Uefa eine Untersuchung gegen das Spanien-Duo eingeleitet. Bei der Feier der spanischen Nationalelf nach ihrem vierten Titelgewinn war es zu leichten Irritationen gekommen.

Morata hatte dabei versucht, sich über Bayern Münchens Jamal Musiala lustig zu machen. Auch der unterlegene Finalgegner England wurde angegangen.

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Alvaro Morata machte sich bei der Feier über Jamal Musiala lustig und muss nun ein Spiel zuschauen. - dpa

Rodri, zum besten Spieler der EM gewählt, bemühte mehrmals den bekannten Schlachtruf spanischer Fans, mit dem sie englische Kontrahenten zu piesacken pflegen: «Gibraltar ist spanisch», sang der 28-Jährige und viele seiner Mitspieler sowie Fans stimmten mit ein.

Fussball-Verband aus Gibraltar beklagte Provokation und Beleidigung

Gibraltar ist seit mehr als drei Jahrhunderten ein Zankapfel zwischen Madrid und London. Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel, das nur in etwa so gross wie die ostfriesische Insel Baltrum ist, wurde 1704 vom Vereinigten Königreich in Besitz genommen. Spanien betrachtet Gibraltar als illegal besetztes Gebiet und britische Kolonie.

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