EM 2024: Yamal oder Jamal – welches Wunderkind kommt in Halbfinal?
Im Viertelfinal-Kracher der EM 2024 trifft Gastgeber Deutschland auf Mitfavorit Spanien. Die Partie in Stuttgart wird auch zum Duell zweier Youngsters.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland und Spanien kämpfen heute an der EM um den Halbfinal-Einzug.
- Lamine Yamal oder Jamal Musiala – welcher Super-Dribbler darf am Ende jubeln?
- Anpfiff des Viertelfinal-Krachers ist um 18 Uhr in Stuttgart.
Heute Abend (18 Uhr) steigt an der EM 2024 der erste Viertelfinal – und dieser hat es in sich! Gastgeber Deutschland bekommt es mit den bisher makellosen Spaniern zu tun.
Die Partie wird zum Youngster-Duell «Jamal gegen Yamal». Jamal Musiala (21 Jahre) ist bester deutscher Torschütze in diesem Turnier. Auf der anderen Seite sorgt der erst 16-jährige Lamine Yamal bei den Spaniern für Furore.
Welcher der beiden darf am Freitagabend über die Halbfinal-Quali jubeln? Auf der Nau.ch-Sportredaktion ist man sich uneinig.
Andrea Schüpbach, Sportredaktor
«Spanien hat die furchteinflössendste Flügelzange der EM 2024. Nicht aber in Sachen Effizienz. Lamine Yamal (16 Jahre, 0 Tore, 2 Assists) und Nico Williams (21 Jahre, 1 Tor, 1 Assist) brauchen mehr Chancen, um zu treffen. Jamal Musiala (3 Tore) hingegen ist mit seinen 21 Jahren schon eiskalt.
Gegen Georgien siegen die Spanier letztlich souverän 4:1. Die «Furia Roja» schoss dabei aber 34 Mal auf den Kasten von Mamardashvili. Gegen Deutschland werden die Spanier kaum zu so vielen Chancen kommen.
Was im Georgien-Spiel zudem zu sehen war: Defensiv sind die Spanier verwundbar. Plötzlich führte der Aussenseiter. Vor allem die Innenverteidigung um Laporte, Le Normand, Nacho und Co. macht nicht immer einen sattelfesten Eindruck.
Auf Konter ist die Mannschaft von Luis de la Fuente anfällig – keine gute Voraussetzung, wenn es heute gegen Musiala und Sané geht.
Ich tippe auf Deutschland. Das werden wohl auch alle Abergläubischen machen.
Denn: Spanien konnte bis anhin noch nie gegen einen Gastgeber einer EM oder WM gewinnen. Fünf Mal schied man in der K.o.-Phase gegen das Land aus, in welchem das Turnier stattfindet. Heuer ist das bekanntlich Deutschland.»
Matthias Neuhaus, Sportredaktor
«Ex-DFB-Goalie Jens Lehmann betitelt die Spanier als ‹eine Jugendmannschaft›. Und damit hat er nicht unrecht. Immerhin war die Achtelfinal-Startelf der Südeuropäer im Vergleich zu jener der Deutschen im Schnitt fast drei Jahre jünger.
Dass die fehlende Erfahrung zum Problem werden könnte, wie es Lehmann behauptet, sehe ich hingegen nicht ein. Es ist doch genau diese jugendliche Unbekümmertheit, welche die «Furia Roja» an der EM 2024 so stark macht. Lamine Yamal und Nico Williams haben auf dem Flügel alle Freiheiten und spielen ihre Gegenspieler schwindlig.
Williams wird über links wohl gegen Joshua Kimmich spielen. Wenn ich an dessen Duell gegen Reals Vinicius Junior im Champions-League-Halbfinal zurückdenke, sehe ich für die Deutschen ein grosses Problem.
Und ob David Raum oder Maxi Mittelstädt auf der anderen Seite Youngster Yamal aufhalten können? Ich glaube nicht!
Für die DFB-Elf spricht der Heimvorteil. Allerdings trifft sie heute auf das bisher beste Team der EM 2024, gegen welches man seit 36 (!) Jahren nicht mehr gewinnen konnte. Und dass Deutschland verwundbar ist, hat die Nati eindrücklich gezeigt.
Ich erwarte ein Spiel auf Messers Schneide – mit Spanien als Sieger. Womöglich erst in der Verlängerung oder im Elfmeterschiessen.»