Euro 2020: Inspiriert der Greenpeace-Chaot terroristische Aktionen?
Die Euro 2020 ist voller Überraschungen: Letzten Dienstag landete ein Greenpeace-Aktivist in der Allianz Arena. Nun sorgt man sich um ähnliche Terror-Attacken.
Das Wichtigste in Kürze
- Letzten Dienstag crashte ein Greenpeace-Aktivist mit einem Gleitschirm in einen EM-Match.
- Deutsche Medien machen sich nun Sorgen, dass die Aktion weitere inspirieren könnte.
- Nicht nur das: Was würde passieren, wenn sich Terroristen als Aktivisten ausgeben würden?
Kurz vor dem Giganten-Kampf zwischen Deutschland und Frankreich an der Euro 2020 passierte es: Am vergangenen Dienstag stürzte ein Greenpeace-Aktivist mit seinem Gleitschirm in die Münchner Allianz Arena.
14'000 Fussballfans konnten ihren Augen nicht glauben, als der 38-Jährige vom Himmel fiel. Mit seiner Bruchlandung verletzte der Chaos-Pilot zwei Personen am Kopf. Scharfschützen standen gar bereit, um den Störenfried abzuschiessen.
Inspiriert Aktivist Terroranschläge?
Die Umweltorganisation Greenpeace entschuldigte sich kurz darauf auf Twitter für die Aktion. Zurzeit werden gegen den Mann mehrere Delikte geprüft, darunter gefährliche Körperverletzung.
Wir entschuldigen uns dafür, dass bei der heutigen #Greenpeace Aktion aufgrund einer technischen Störung erzwungenen Notlandung Menschen gefährdet wurden und dadurch offenbar eine Person verletzt wurde. Wir hoffen, dass es allen gut geht. #FRAGER
— Greenpeace e.V. (@greenpeace_de) June 15, 2021
Nicht nur das: Die «Bild» erhebt schwerwiegende Vorwürfe gegen den Bruch-Piloten. Das Blatt fragt: «Kann die Greenpeace-Aktion Terroristen animieren, es genauso zu machen?» Laut dem deutschen Terrorexperten Peter Neumann ist die Frage berechtigt. «Anschläge aus der Luft werden schon seit Langem diskutiert.»
Doch die Gleitschirm-Version sei eher unwahrscheinlich. «Wahrscheinlicher wäre so ein Angriff aus der Luft wohl mittels Drohne.» Denn Im Irak und in Syrien gäbe es bereits solche Einsätze, erklärt Neumann.
Aktivist hat an Euro 2020 nicht alleine gehandelt
Ob Greenpeace bei der Planung involviert war, möchte die Organisation auf Anfrage der deutschen Zeitung nicht verraten. Es sei aber unwahrscheinlich, dass der Mann alleine gehandelt habe. Immerhin trug sein Gleitschirm das Logo von Greenpeace.
Laut der Organisation wurde die Polizei vorab über die Aktion informiert. Ein Helfer des Piloten soll einen Beamten im Stadion darauf angesprochen haben. Der Polizeikorps, der am Dienstag im Einsatz war, dementierte diese Aussage aber.
Der eigentliche Plan sei gewesen, dass der Pilot einen grossen Ball ins Stadion fallen lässt. Dies, um gegen den Sponsor der Euro 2020 «Volkswagen» zu protestieren. Denn Greenpeace fordert «ein Ende für die Produktion von umweltschädlichen Verbrennungsmotoren».