Euro 2020: Peter Schmeichel und dänische Spieler kritisieren Uefa
Dänische Nationalspieler und Peter Schmeichel gehen mit dem Verhalten der Uefa nach dem Kollaps von Christian Eriksen an der Euro 2020 hart ins Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Christian Eriksen brach während der Partie gegen Finnland zusammen.
- Der dänische Spielmacher musste auf dem Feld wiederbelebt werden.
- Das Spiel wurde noch am selben Abend fertig gespielt. Das sorgt nun für Kritik.
Etwas mehr als eine Stunde nach dem Herzstillstand von Eriksen standen die dänischen Fussballer am Samstagabend wieder auf dem Platz.
Sie setzten das Gruppenspiel der Euro 2020 gegen Finnland fort. Die Uefa teilte mit: «Auf Antrag der Spieler beider Mannschaften hat die UEFA zugestimmt, das Spiel wieder aufzunehmen.»
Etwas anders klingt die Version mehrerer dänischer Nationalspieler. «Wir Spieler wurden in eine Position gebracht, die ich nicht für fair halte.» Das sagt Kasper Schmeichel an einer Pressekonferenz am Montag.
Uefa in der Kritik
Die Uefa habe die Mannschaften vor die Wahl gestellt, das Spiel der Euro 2020 am Samstagabend oder am Sonntagmittag fortzusetzen. «Man hätte warten sollen, um einen Entscheid zu treffen», so der Goalie.
Ähnlich klingen die Worte des dänischen Stürmers Martin Braithwaite. «Keine der beiden Möglichkeiten war gut», so der Spieler des FC Barcelona.
«Wir haben die am wenigsten schlechte gewählt.» Die Fortsetzung der Partie sei «kein Wunsch» gewesen.
«Hatten sie wirklich eine Wahl?»
Auch Kaspers Vater, Peter Schmeichel, übt Kritik am europäischen Fussballverband. Die Darstellung der Uefa entspreche nicht «der Wahrheit», wird er bei «Goal» zitiert.
Zu den beiden oben genannten Optionen kam laut dem ehemaligen ManUtd-Goalie eine weitere dazu: die einer 0:3-Forfait-Niederlage für die Dänen.
«Hatten sie wirklich eine Wahl? Ich denke nicht», so der 57-Jährige.