Euro 2020: Rassistische Beleidigungen gegen englische Fehlschützen
Drei England-Stars werden an der Euro 2020 zu den tragischen Figuren. Nach dem Final-Drama kommt es zu einem Rassismus-Eklat.
Das Wichtigste in Kürze
- England verliert den EM-Final nach drei verschossenen Penaltys.
- Die englischen Fehlschützen werden anschliessend rassistisch attackiert.
Englands Elfmeter-Fehlschützen Jadon Sancho (21), Marcus Rashford (23) und Bukayo Saka (19) sind in den sozialen Medien nach dem verlorenen EM-Final gegen Italien von einer Minderheit kleingeistiger Fussballfans rassistisch beleidigt worden. Ein Skandal!
So fanden sich etwa unter dem jüngsten Instagrampost des 19-jährigen Saka vom FC Arsenal umgehend Dutzende Kommentare, deren Inhalt übelste Beleidigungen und Verwünschungen waren.
Die Metropolitan Police nahm Ermittlungen auf und kündigte an, die Beleidigungen würden «nicht toleriert» werden. Der englische Verband FA zeigte sich «angewidert» vom Rassismus im Netz und betonte, diese Art Fans seien «nicht willkommen».
Zudem wurde die Regierung aufgefordert, endlich die nötigen Gesetze zu verabschieden, um mit Beleidigungen im Netz Schluss machen zu können.
Sehr deutlich in der Überzahl waren allerdings aufbauende Kurznachrichten. An den jungen Flügelstürmer Saka, der ein gutes Turnier gespielt hatte, schrieb ein User: «Kopf hoch, Kumpel, du bist so jung, niemand macht dir einen Vorwurf. Du bist ein Riesentalent.»
Neben Saka hatten auch Rashford und Sancho verschossen, der von Borussia Dortmund zu Manchester United wechselt. Beide hatte Teammanager Gareth Southgate in der 120. Minute als vermeintlich sichere Schützen eigens eingewechselt.