FC Barcelona: Scharfe Kritik von Atlético wegen Olmo-Freigabe
Die Entscheidung des Obersten Sportrats im Fall des FC Barcelona sorgt für grossen Unmut in Spanien. Die Konkurrenz zürnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Registrierung von Dani Olmo und Pau Víctor beim FC Barcelona schlägt hohe Wellen.
- Der Oberste Sportrat von Spanien erteilte den beiden Profis die Spielerlaubnis.
- Bei der Konkurrenz der Blaugrana kommt der Entscheid nicht gut an.
Mit scharfen Worten hat Atlético Madrid das Urteil des Obersten Sportrates von Spanien im Fall des FC Barcelona kritisiert. «Dieses Eingreifen der Regierung schafft einen sehr gefährlichen Präzedenzfall», schrieb der aktuelle Tabellenzweite: Es öffne die Tür zur Umgehung der Regeln und zur Wiederholung der schweren Fehler der Vergangenheit.
Anlass war die nachträgliche Registrierung von Dani Olmo und Pau Víctor, um die Barça lange gekämpft hatte. Nachdem Liga und Verband die Registrierung der beiden Profis verweigert hatten, war der FC Barcelona vor den Obersten Sportrat gezogen. Der entschied zugunsten der Katalanen, deren wirtschaftliche Situation Grund für die Probleme war.
Um die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, verkaufte der Klub VIP-Logen des modernisierten Camp Nou. Ein Investmentfonds aus dem arabischen Raum zahlte dafür 100 Millionen Euro, wie spanische Medien berichteten.
Konkurrenz übt Kritik am FC Barcelona
Atlético kritisierte den Entscheid der Liga scharf. «Wir sind der Meinung, dass diese Entscheidung das aktuelle System aufs Spiel setzt. Und die Regel des Spiels infrage stellt», so die Madrilenen. «Die wirtschaftliche Kontrolle durch LaLiga war das Hauptinstrument, das es geschafft hat, unseren Fussball in einen solventen Sektor zu verwandeln.»
Beim Stadtrivalen der Rojiblancos zeigt man sich angesprochen auf die Kritik unterdessen vorsichtig. Real-Trainer Carlo Ancelotti äusserte sich nach dem Supercup-Finaleinzug – wo Barcelona wartet – zurückhaltend. «Jeder hat seine eigene Meinung», wurde er von spanischen Medien zitiert: «Was ich denke, behalte ich für mich.»