FC Bayern: Kahn nimmt Sané in Schutz

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Deutschland,

Nach dem Zuckerbrot-und-Peitsche-Ansatz von Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat Vorstand Oliver Kahn dem Nationalspieler Leroy Sané den Rücken gestärkt.

Leroy Sané (M) hat sein volles Potenzial beim FC Bayern noch nicht ausgeschöpft. Foto: Bernd Thissen/dpa
Leroy Sané (M) hat sein volles Potenzial beim FC Bayern noch nicht ausgeschöpft. Foto: Bernd Thissen/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Sané war nach einer langwierigen Kreuzbandverletzung im Sommer für rund 50 Millionen Euro von Manchester City verpflichtet worden.

«Ich kenne den FC Bayern sehr lange und weiss, dass neue Spieler Zeit brauchen, um voll anzukommen - zumal Leroy aus einer schweren Verletzung zu uns kam», sagte der 51-Jährige in einem Interview der «Sport Bild». «Seine Qualität ist überragend, deshalb erwarten wir viel von ihm. Er hat Tore gemacht, die man bei anderen Spielern so nicht sieht», sagte Kahn.

Sané war nach einer langwierigen Kreuzbandverletzung im Sommer für rund 50 Millionen Euro von Manchester City verpflichtet worden. Der Aussenstürmer konnte aber in den ersten Monaten nur in Ansätzen seine Klasse andeuten. Beim 2:1 im Bundesliga-Topspiel gegen Bayer Leverkusen wechselte ihn Trainer Hansi Flick erst in der 32. Minute für den verletzten Kingsley Coman ein und dann in der 68. Minute wieder aus. Flick begründete das später als taktische Massnahme.

«Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass auch Leroy Sané eine erfolgreiche Karriere beim FC Bayern hinlegen kann. Dabei werden wir ihn jetzt unterstützen, aber - wenn nötig - auch in den Hintern treten», hatte Rummenigge gesagt.

Zu der Vertragsdebatte mit David Alaba (28) äusserte sich Kahn pessimistisch über eine späte Einigung. «Die Haltung des Vereins ist klar. Wir haben David Alaba den roten Teppich ausgerollt und sind an unsere Grenzen gegangen. David und speziell sein Berater Pini Zahavi sind nicht über diesen roten Teppich gegangen», sagte Kahn der «Sport Bild». «Also haben wir ihn irgendwann wieder eingerollt.»

Auf die Frage, ob der Teppich noch einmal ausgerollt werden könnte, antwortete der ehemalige Nationaltorwart: «Ich wüsste im Moment nicht, wie das passieren sollte.» So wie es aussehe, «orientiert er sich um. Das müssen wir akzeptieren.»

Der Vertrag des österreichischen Verteidigers läuft im kommenden Sommer aus, Alaba ist damit ablösefrei. «Wir haben alles versucht, um David zu überzeugen, beim FC Bayern zu verlängern. Natürlich schmerzt es, ihn zu verlieren, nicht nur wirtschaftlich. Aber wir hatten uns Limits gesetzt, und das waren keine Corona-Limits», sagte Kahn.

Im November hatte der FC Bayern sein Vertragsangebot zurückgezogen, nachdem Alaba und Zahavi eine vom Verein gesetzte Frist zur Zustimmung verstreichen liessen. Seitdem herrscht Funkstille. Es habe kein Gespräch mehr stattgefunden, berichtete Rummenigge zuletzt im Sport1-«Doppelpass».

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