FIFA: Ex-UEFA-Boss Platini zeigte Präsident Gianni Infantino an
Der frühere UEFA-Präsident Michel Platini hat bei den französischen Behörden Anzeige gegen Gianni Infantino, Präsident des Fussballweltverbands FIFA, erstattet.
Das Wichtigste in Kürze
- Michel Platini hat im November des Vorjahres Anzeige gegen Gianni Infantino erstattet.
- Der Ex-UEFA-Boss wirft dem FIFA-Präsidenten Beeinflussung der Schweizer Justiz vor.
- Infantino soll die Untersuchung lanciert haben, die Platini seinen Job kostete.
Ein brisanter Bericht der «Süddeutschen Zeitung» sorgt in der Fussballwelt für Aufregung: Der frühere UEFA-Präsident Michel Platini hat Anzeige gegen den FIFA-Präsidenten Gianni Infantino erstattet.
Das bestätigt der Franzose gegenüber der deutschen Zeitung. Anlass dafür ist der FIFA-Skandal im Jahr 2015. Platini hätte Nachfolger des scheidenden FIFA-Präsidenten Sepp Blatter werden sollen – bis zur Untersuchung durch die Schweizer Bundesanwaltschaft.
Damals ging es um zwei Millionen Franken, die Platini 2011 von Blatter erhalten hatte. Das Ethik-Komitee des Weltverbands sperrte sowohl Blatter als auch Platini – und die FIFA-Präsidentschaft ging an Infantino.
Lauber-Affäre erschütterte die FIFA
In der Folge wurden Kontakte zwischen Infantino und dem damaligen Bundesanwalt Michael Lauber bekannt. Letzterer trat wegen der folgenden Strafermittlung im August 2020 zurück. Infantino ist bis heute FIFA-Präsident.
Wie nun bekannt wurde, hat Platini bereits im November des Vorjahres Anzeige gegen Infantino erstattet. Den Vorwurf, Infantino habe die Ermittlungen angestossen und so Platinis Niedergang herbeigeführt, erhebt der Franzose schon seit Jahren.