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Gianni Infantino droht: Frauen-WM könnte nicht übertragen werden

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Deutschland,

Die FIFA erhöht im Poker um die TV-Rechte für die Frauen-WM den Druck. Dabei droht Gianni Infantino, dass das Turnier nicht übertragen werden könnte.

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FIFA-Boss Gianni Infantino macht bei den TV-Verhandlungen vor der Fussball-WM der Frauen Druck. - Jorge Saenz/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fussball-WM der Frauen im Sommer könnte nicht im TV übertragen werden.
  • Damit droht FIFA-Präsident Gianni Infantino auf Instagram.
  • Der 53-Jährige fordert von den TV-Sendern bessere und fairere Angebote

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat im Poker um TV-Rechte für die Fussball-WM der Frauen erneut höhere Angebote gefordert. Dabei drohte der Chef des Weltverbands auch, dass das Turnier nicht übertragen werden könne.

«Die Angebote der Sender, besonders aus den fünf grossen europäischen Ländern, sind immer noch sehr enttäuschend und einfach nicht akzeptabel.» Das schrieb der Chef des Weltfussballverbands (53) bei Instagram. Infantino benannte die Länder nicht konkret, nach dpa-Informationen gehört Deutschland dazu.

Gut elf Wochen vor Beginn der WM in Australien und Neuseeland ist in Deutschland unklar, wer das Turnier übertragen wird. Die FIFA hatte zuletzt auf ein bisher erfolgloses Ausschreibungsverfahren für die Rechte verwiesen.

«Es ist unsere moralische und rechtliche Verpflichtung, die Frauen-WM nicht unter Wert zu verkaufen», schrieb Gianni Infantino. «Deshalb werden wir gezwungen sein, die Frauen-WM in den grossen fünf europäischen Ländern nicht zu übertragen. Sollten die Angebote weiter nicht fair bleiben.»

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hatte sich zuletzt Mitte April in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» geäussert. ARD und ZDF hätten «im Rahmen dieser Ausschreibung ein marktgerechtes Angebot platziert», sagte er.

Gianni Infantino sprach bereits zur Welthandelsorganisation

Gianni Infantino sprach zu diesem Thema auch bei einer Diskussionsrunde in der Zentrale der Welthandelsorganisation in Genf. Dabei argumentierte er, dass die FIFA ihre Zahlungen bei der WM um ein Drittel von 2019 anhebe. Auf 152 Millionen US-Dollar (139 Millionen Euro).

Die Einschaltquoten für die WM der Frauen würden bei 50 bis 60 Prozent der Quoten bei Männer-Turnieren liegen. Die Angebote der Sender seien jedoch 20 bis 100 Mal niedriger.

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Das Londoner Wembley-Stadion während dem EM-Final der Frauen zwischen England und Deutschland im Jahr 2022. - keystone

Die EM im vergangenen Jahr in England war in Deutschland ein Quoten-Hit: Die Live-Übertragung vom Finale zwischen Deutschland und England (1:2) im Wembleystadion sahen 17,952 Millionen Zuschauer. Es war die am meisten gesehene Fernsehsendung des gesamten Jahres.

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