Italien wütet gegen Modus an U21-EM
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz setzt sich dank Toren in den Direktduellen gegen Norwegen und Italien durch.
- Italiens Medien sind deswegen wütend, es sei eine Beleidigung.
- Doch auch die Leistungen der eigenen Mannschaft werden kritisiert.
Italien und die Organisatoren der U21-EM in Rumänien werden keine Freunde mehr. Nach dem Ausscheiden in der Gruppenphase toben die Medien erneut.
Denn hinter Frankreich sind die Schweiz, Italien und Norwegen punktgleich. In diesem Fall zählt zuerst das Torverhältnis aus den Direktbegegnungen der drei Teams. Auch hier herrscht Gleichheit, weshalb die Anzahl geschossener Tore in den Direktbegegnungen relevant wird. Und hier liegt die Schweiz knapp vorne.
Es sei eine «Beleidigung», schreibt die «Gazzetta dello Sport». Frankreich erzielte vier Tore gegen die Schweiz – Gegentore, die den Schweizer «paradoxerweise» nicht schaden.
Ähnlich tönt es beim «Corriere dello Sport»: «Frankreich überwältigt die Schweiz, doch die Schweizer stehen im Viertelfinal.» Es sei eine «schmerzlose» Niederlage gewesen.
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Die Medien zeigen sich aber auch gegenüber der italienischen U21 kritisch: Die «unfaire» Niederlage gegen Frankreich wiege schwer, schreibt der «Corriere della Sera». Dieses Spiel verlor Italien auch wegen der vielkritisierten Absenz des VAR mit 1:2. Doch auch das reiche nicht, um das Ausscheiden zu erklären, so die Zeitung. «Wir schliessen mit drei Punkten ab, das ist zu wenig für die Qualität der Azzuri.»
Auch «La Stampa» schreibt, die schlechte Schiedsrichter-Leistung im ersten Spiel sei keine Rechtfertigung. Vor allem, wenn man bedenke, dass gegen die Schweiz die Fehler zugunsten Italiens ausgefallen seien. Und auch angesichts der 0:1-Niederlage gegen Norwegen.
Die italienischen Medien spekulieren bereits über mögliche Trainer-Nachfolger. Paolo Nicolato steht stark in der Kritik. Denn mit dem frühen Ausscheiden an der U21-EM verpasst Italien auch die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Der «Corriere della Sera» schreibt deshalb: «Es bleiben nur Bitterkeit und Bedauern.»