Jérôme Boateng: Das sagt Kevin-Prince zur Nicht-Nominierung
Jérôme Boateng bleibt bei der deutschen Nationalelf weiter aussen vor. Sein Halbbruder Kevin-Prince Boateng kommt der Löw-Entscheid überraschend.
Kevin-Prince Boateng hat die Nicht-Nominierung seines Halbbruders Jérôme für die Fussball-EM erstaunt. Bundestrainer Joachim Löw werde «sich dabei etwas gedacht haben», so Boateng in der «Bild am Sonntag».
«Aber es ist natürlich sehr überraschend, da Jérôme der konstanteste Innenverteidiger der ganzen Saison war. Und für mich auch der beste», so der frühere Bundesliga-Profi. Anders als im Fall der ebenfalls ausgemusterten Thomas Müller und Mats Hummels verzichtete Löw auf ein Boateng-Comeback.
Boateng kann nicht «in den Kopf» von Löw schauen
«Vielleicht vertraut Löw den anderen mehr. Ob es wirklich ein Fehler war? Das werden wir sehen, wenn es nicht so läuft, wie der Bundestrainer es sich vorgestellt hat», so Kevin-Prince Boateng.
Auch in seinem Freundeskreis seien aber viele der Ansicht, Löw habe richtig gehandelt. «Wir können nicht in den Kopf von Jogi Löw schauen. Und ganz ehrlich: Die Alternativen sind ja nun auch nicht so schlecht», sagte der einstige Nationalspieler Ghanas.
Die angebliche Diskussion im Spielerkreis um Löws Abwehrtaktik kritisierte Boateng. «Es wird mir zu viel geredet. Der Trainer stellt dich auf eine Position, und dann heisst es: Mund zu und Vollgas geben.»
Und der Monza-Profi ergänzt: «Am Ende ist es sowieso immer der Trainer, der Schuld hat. Da müssen sich die Spieler gar keine Sorgen machen.»
Internes Meckern könne sich nachteilig auswirken und für ein schnelles EM-Aus der deutschen Mannschaft sorgen. Kevin-Prince Boateng ist während des Turniers als ARD-Experte dabei.
Das Wichtigste in Kürze
- Jogi Löw verzichtet an der EM auf Jérôme Boateng.
- Dessen Halbbruder Kevin-Prince hinterfragt den Entscheid.