Jetzt soll's für Timo Werner auch im Löw-Team richtig rappeln
Für den Schwaben Timo Werner ist es ein Neustart auf mehreren Ebenen. Beim FC Chelsea will der Stürmer schnell seine Qualitäten durchsetzen, im DFB-Team soll es durch seine Tore richtig rappeln. Dafür will der Ex-Leipziger robuster werden.
Natürlich geniesst Timo Werner die Rückkehr in die schwäbische Heimat, wo er gross geworden ist und als Fussballer ausgebildet wurde.
Doch beim 24-jährigen Stürmer stehen derzeit nicht die Erinnerungen, sondern die neuen Herausforderungen ganz oben auf der persönlichen Prioritätenliste. Werner will seinem neuen Club FC Chelsea in England zu neuem Titelglanz verhelfen. Und auch bei Joachim Löw zu einer verlässlichen Tormaschine werden.
Werner möchte in DFB-Team Tore schiessen
Seine persönlichen Ziele decken sich mit dem des Bundestrainers, verriet der gebürtige Stuttgarter. «Ich möchte auch hier zeigen, dass ich Tore machen kann, wie ich es in Leipzig geschafft habe.» Werner hatte sich als bester deutscher Torjäger der vergangenen Saison mit 28 Treffern von RB verabschiedet.
Die Sachsen strichen rund 53 Millionen Euro ein. Insgesamt waren Werner in der Bundesliga 91 Tore gelungen.
Im DFB-Team lief es zuletzt «nicht so rund», bekannte Timo Werner. Er will in der EM-Saison nun auch wieder für Deutschland «regelmässig Tore machen». Bei elf in 29 Partien steht er bisher im Adler-Trikot. Bei seinem ersten Länderspiel im heimischen Stuttgarter Stadion im September 2017 trug Werner zwei Tore zum 6:0-Fest gegen Norwegen bei.
«Wenn ich es nur annähernd so wiederholen würde, hätten die anderen sicher nichts dagegen», meinte der Ex-VfB-Spieler. Und auch wenn am Donnerstag mit Spanien in der Nations League ein stärkerer Gegner wartet, «da kommen natürlich Erinnerungen hoch».
Timo Werner: «Muss mich weiterentwickeln»
Um als Nationalspieler noch besser zu werden, soll auch der Schritt in die Premiere League helfen. Der Wechsel habe nichts damit zu tun, dass ihm in der Bundesliga oder bei RB Leipzig etwas gefehlt habe. Dies betonte Werner im DFB-Kreis und berichtete über seine ersten England-Erfahrungen.
«Die Verteidiger sind doch nochmal sehr robuster. Das Spiel ist viel körperlicher, da muss ich mich weiterentwickeln und das annehmen. Sonst ist man fehl am Platz.»
Nach seinem Tor habe Werner die Qualitäten gezeigt, «von denen ich genau weiss, dass er sie hat», sagte Frank Lampard. Fokussiert, clever und mit einem grossen Arbeitspensum. Werners Visionen mit den «Blues», an die er sich fünf Jahre gebunden hat, sind klar:
«Das ist ein riesen Club, der Titel gewinnen kann und möchte mit den Neuverpflichtungen. Es ist mein Ziel, viel zu gewinnen, möglichst schnell.»
In England angekommen
Schon jetzt fühle er sich sehr wohl in England. Bei Nationalmannschaftskollege Antonio Rüdiger könne er mal nachfragen, «wenn man das eine oder andere Wort nicht versteht». Und durch die Corona-Pandemie erlebe er «ein anderes London», berichtete Timo Werner.
Gerade was die ausbleibenden Touristen und den reduzierten Verkehr in der Stadt betrifft, sei das für ihn teilweise hilfreich. Wichtiger aber sei ohnehin die sportliche Akklimatisierung.
Das Wichtigste in Kürze
- Timo Werner will beim FC Chelsea seine Qualitäten unter Beweis stellen.
- Aber auch im DFB-Team solls nun richtig zur Sache gehen.
- Der 24-Jährige möchte auch in der Nationalmannschaft zeigen, dass er Tore schiessen kann.