Jürgen Klopp schimpft über homophobe Liverpool-Fans
Im Gespräch mit dem Gründer des LGBT-Fanclubs «Kop Outs» geht Liverpool-Trainer Jürgen Klopp (54) mit homophoben Anhängern hart ins Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Liverpool-Sieg in Norwich wird ein gegnerischer Spieler von den Rängen beleidigt.
- Für Trainer Jürgen Klopp ist der homophobe Vorfall ein «No-Go».
Es gehört zu den ehrfüchtigsten Fussball-Momenten, wenn die Fans des FC Liverpool vor dem Spiel «You'll Never Walk Alone» singen. Das sieht auch Trainer Jürgen Klopp so: «Das erzeugt einfach Gänsehaut», schwärmt der 54-Jährige.
Doch jetzt geht der deutsche Erfolgstrainer mit einigen Matchbesuchern hart ins Gericht. Und ist nach dem 3:0-Sieg über Norwich stinksauer! Was ist passiert?
Während der Partie stimmen einige Fans einen Song an, in dem Norwich-Kicker Billy Gilmour als «Stricher» bezeichnet wird. Das geht gar nicht – und das sieht auch der Club so. Via Twitter verurteilen die «Reds» den Vorfall.
Als Zeichen gegen Homophobie hat sich Jürgen Klopp zu einem Gespräch mit dem Gründer des LGBT-Fanclubs «Kop Outs» getroffen. Und dort erklärt er: «Wenn du also wirklich glaubst, was du da singst, bist du ein Idiot!»
Jürgen Klopp: «Diese Songs sind reine Zeitverschwendung!»
Im Gegensatz zu «You'll Never Walk Alone» seien solche Songs reine Zeitverschwendung. «Wir haben das beste Liederbuch der Welt. Wenn es nach mir geht, sollte der homophobe Song sofort aus dem Repertoire der Fans verschwinden.»
Klopp erklärt, dass solche Songs dem Team absolut nicht helfen würden. «Wir hören da gar nicht hin. Ich weiss nicht, ob die Leute auf mich hören – aber es wäre schön, wenn solche Songs verschwinden würden.»
Den nächsten Einsatz hat Liverpool am Samstag beim ersten Heimspiel der Saison. Um 13.30 Uhr empfangen die «Reds» an der Anfield Road den FC Burnley.