Juventus Turin kündigt Rückzug aus «Super League» an
Das Wichtigste in Kürze
- Juventus plant nun doch seinen Ausstieg aus der «Super League».
- Real Madrid und FC Barcelona bleiben damit alleine zurück.
- Den Turinern droht unterdessen in Italien weiteres Ungemach.
Der italienische Fussball-Rekordmeister Juventus Turin plant offenbar seinen Ausstieg aus dem umstrittenen Super-League-Projekt. Der Verein habe diese Absicht den beiden übrigen verbliebenen Gründungsmitgliedern, Real Madrid und FC Barcelona, mitgeteilt.
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Man wolle mit den verbliebenen Mitgründern über einen möglichen Ausstieg diskutieren. Zugleich bestritt Juventus, von der UEFA im Falle eines Festhaltens an der Super League mit Sanktionen bedroht worden zu sein.
Rückzug von Juventus wohl das endgültige Aus
Die drei Spitzenclubs sind die einzigen verbliebenen Gründungsmitglieder der Super League. Das Projekt war in seiner Ursprungsform im April 2021 gescheitert. Die UEFA hatte massiven Widerstand geleistet.
Von den zunächst zwölf Top-Clubs zogen sich neun innerhalb weniger Stunden wieder zurück. Arsenal, Chelsea, Liverpool, ManCity, ManUnited, Tottenham, Inter Mailand, AC Milan und Atletico Madrid stiegen direkt wieder aus.
Damit blieben nur Real, Barça und die Turiner übrig. Sie reichten bei einem Gericht in Madrid eine Klage gegen die UEFA und die FIFA ein. Das spanische Gericht rief in der Causa wiederum den Europäischen Gerichtshof an.
Mit einem Urteil des EuGH in dem Fall wird in Kürze gerechnet. Ein Gutachten im Dezember hatte die Position der UEFA gestärkt. Spätestens die EuGH-Entscheidung wäre wohl der endgültige Todesstoss gewesen.
Juventus droht Europacup-Sperre
Der langjährige italienische Serienmeister ist unterdessen in Italien in die Krise gestürzt. Wegen eines Punktabzugs landete die «Alte Dame» in der Serie A nur auf Rang sieben. Damit startet Juve im kommenden Jahr nur in der Conference League – wenn überhaupt.
Denn wegen des Verdachts der Markt-Manipulation sind im «Plusvalenza»-Skandal noch mehrere Verfahren hängig. Schlimmstenfalls könnte den Turinern eine Europacup-Sperre und sogar der Zwangsabstieg aus der Serie A drohen.