Juventus Turin: 10 statt 15 Punkte Abzug
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen Bilanzbetrugs wird Juventus mit einem 10-Punkte-Abzug bestraft.
- Die Strafe fällt damit fünf Punkte milder aus als noch im ersten Prozess.
- Der Club wurde zuletzt wegen eines weiteren möglichen Vergehens angezeigt.
Juventus Turin wird mit einer neuen Strafe von 10 Punkten Abzug in der laufenden Meisterschaft belegt. Die Teilnahme an der Champions League gerät für die Norditaliener in Gefahr.
Die Sanktion durch das Berufungsgericht des italienischen Fussball-Verbandes fällt leicht milder aus als im ersten Prozess. Die erste Instanz sprach für den Bilanzbetrug im Zusammenhang mit Transfers eine Strafe von 15 Zählern gegen den italienischen Rekordmeister aus.
Danach hoben die Richter des Nationalen Olympischen Komitees (CONI) die Strafe auf, gaben den Fall aber für ein neues Urteil wieder zurück an die Gerichtskammer der Fussballer. Deren Chefankläger Giuseppe Chinè forderte elf Punkte, deren zehn wurden nun gesprochen.
Durch die zehn Punkte Abzug rutschte Juventus Turin von Platz 2 hinter dem bereits feststehenden Meister Napoli aus den Top vier und damit aus den Champions-League-Rängen raus.
Die Turiner spielten am Montagabend im Rahmen des drittletzten Spieltages auswärts gegen Empoli. Es resultierte ein 1:4-Pleite.
Juventus muss sich nicht nur wegen dieser Causa vor einem Sportgericht verantworten. In der vorigen Woche hatte Ankläger Chinè den Verein angezeigt, weil dieser Gehaltszahlungen in Millionenhöhe unrechtmässig verbucht und verschleiert haben soll. Die erste Verhandlung in diesem Verfahren ist für 15. Juni anberaumt.