Martin Schmidt: «Corona ist keine Woche Sofa-Ferien!»
Wegen des Coronavirus konnte Mainz 05 über zwei Wochen nur eingeschränkt trainieren. Sportdirektor Martin Schmidt warnt vor der Infektion mit Covid-19.
Das Wichtigste in Kürze
- Mainz 05 ist unter Trainer und Ex-Profi Bo Svensson auf dem Vormarsch.
- Martin Schmidt ist beim Bundesligisten seit Dezember 2020 als Sportdirektor im Amt.
- Nach einer grossen Infektionswelle im Club warnt der Walliser vor dem Coronavirus.
Im Januar 2021 übernimmt Ex-Profi Bo Svensson als Trainer bei seinem früheren Club Mainz das Ruder. Der Bundesligist ist zu diesem Zeitpunkt stark abstiegsgefährdet. Doch der Däne reisst das Ruder rum – zusammen mit der Führungscrew um Vorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt.
Der Walliser Schmidt agiert erstmals in der Rolle im Hintergrund. Zuvor ist er jahrelang Trainer – unter anderem auch bei Mainz 05. Von der Arbeit Svenssons ist er begeistert. Und erklärt bei «Sportbild»: «Wenn er für immer bei uns bleiben möchte, würden wir das zu Papier bringen – und unterschreiben!»
Mit Trainer Bo Svensson in Richtung Europa?
Denn: Unter Bo Svensson wird nicht nur der Abstieg verhindert. In dieser Saison liegen die Rheinhessen derzeit auf Rang 10, sind sogar in Schlagdistanz zu den europäischen Plätzen. Und das, obwohl der Club zuletzt heftig mit Coronafällen zu kämpfen hatte.
20 Coronafälle beklagte Mainz 05 bei Spielern und im Staff. Das Training konnte über zwei Wochen nur eingeschränkt stattfinden. «Dieser Bruch ist für uns wie ein zweiter Saisonstart», erklärt Martin Schmidt. «Ich hoffe, diese Herausforderung gibt uns einen Kick.»
Beim 0:1 gegen den BVB stimmte die Leistung, nicht aber das Resultat. Dafür gelang im zweiten Spiel nach der Corona-Zwangspause ein 4:0 gegen Bielefeld. «Erst mal wollen wir die 40-Punkte-Marke erreichen. Ob es am Ende eine gute oder herausragende Saison wird, liegt an uns», so Schmidt.
Martin Schmidt warnt vor dem Coronavirus
So ganz sind die Covid-Beschwerden bei Mainz aber noch nicht überstanden. Bei Neuzugang Delano Burgzorg wird eine leichte Herzmuskelentzündung diagnostiziert. «Das wurde erst nach umfangreichen Tests entdeckt», so Schmidt. «Würde man die Spieler einfach freitesten und loslegen, kippt irgendwann mal einer auf dem Platz um», warnt der Walliser.
«Ich hoffe, dass kein Verein mehr so einen Ausbruch erlebt. Das Coronavirus ist eine ernsthafte Erkrankung – und nicht eine Woche Ferien mit Netflix auf dem Sofa!» Denn: «Bei uns hatte jeder Spieler den höchsten Impfstatus. Dennoch steckt man diese Infektion nicht einfach so weg», erklärt Martin Schmidt.