«Risse» im WM-Team? DFB-Verantwortliche wehren sich
In Ruhe analysieren will der DFB das WM-Debakel seiner Fussballerinnen. Eine Schlagzeile um «Risse» zwischen Trainer und Team sorgt nun dafür, dass der Mannschaftsrat zusammengerufen wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und DFB-Manager Joti Chatzialexiou haben sich gegen einen Bericht gewehrt, wonach es Risse zwischen den Spielerinnen und dem Trainerteam gibt.
«Aus dem Mannschaftskreis wurde das uns gegenüber nicht so vermittelt», sagte Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim DFB, bei einer Pressekonferenz in Wyong vor der Abreise der deutschen Fussballerinnen nach dem überraschenden Vorrunde-Aus bei der Weltmeisterschaft in Australien.
Der 47-Jährige räumte ein, dass man wegen dieses Vorwurfs «direkt den Spielerrat zusammengerufen» habe und kündigte an: «Wir werden uns mit mehreren Spielerinnen noch mal im Eins zu Eins austauschen.» «Bild» hatte berichtet, dass grosse Teile des WM-Kaders mit Voss-Tecklenburg und ihren Co-Trainern nicht zufrieden seien.
«Wir haben das in den letzten zwei, zweieinhalb Jahren nicht so erlebt», sagte Voss-Tecklenburg und erklärte ausführlich, wie gerade Führungsspielerinnen in die Prozesse rund um das Nationalteam eingebunden würden. «Wenn wir Risse vorher erlebt hätten (...), dann hätte man sich dem gestellt», sagte die 55-Jährige.
Den ständigen Austausch habe es auch nach der WM 2019 in Frankreich gegeben. Damals war die deutsche Auswahl im Viertelfinale ausgeschieden. «Ich kann nur noch mal sagen: Ich habe vollstes Vertrauen in die Spielerinnen. Ich habe auch vollstes Vertrauen in die Ehrlichkeit der Spielerinnen», betonte Voss-Tecklenburg.