Zahlreiche Fans der Gründerklubs der Super League sind nicht einverstanden mit dem Projekt. Anhänger des FC Liverpool verabschieden sich bereits von ihrem Club.
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Die Leeds-Spieler protestieren vor dem Spiel gegen den FC Liverpool gegen die Super League. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderte Anhänger der zwölf Gründerklubs der Super League sind wütend.
  • Die neuen Pläne verstiessen gegen die Traditionen und Werte vieler Vereine, meinen einige.
  • In Liverpool versammelten sich Fans vor dem Stadion.
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Anstelle der Champions League soll für zwölf Spitzenklubs ab August unter der Woche die Super League auf dem Programm stehen. Der FC Barcelona, Real Madrid, Manchester City, Liverpool und Co. gaben in der Nacht auf Montag ihre Pläne bekannt. Beim nächstmöglichen Zeitpunkt solle eine Superliga gegründet werden, hiess es.

Bei den Fans der zugehörigen Vereine kommt das Projekt nicht gut an. In den sozialen Netzwerken lassen Tausende ihrem Frust freien Lauf.

Juventus Turin Super League
Ein enttäuschter Juve-Fan zeigt seinen Frust.
Manchester United Super League
«Ich bin damit aufgewachsen, seine Geschichten zu hören aus den Zeiten, in denen es beim Fussball um das schöne Spiel ging und nicht um das Geld.»
FC Barcelona
«Barcelona war einmal ein Verein gegen das Establishment und für die Arbeiterklasse.»
FC Barcelona
«Ich erinnere mich an eine Zeit, als wir für mehr als Geld und Gier standen», schreibt ein Barcelona-Fan.

«Ich bin seit 94' ein Juve-Fan, aber heute ist der Verein gestorben. Sie kehren all der Tradition den Rücken zu, die diesen Club gross gemacht hat», schreibt etwa ein Mann bei Twitter.

Super League Liverpool
Plakate hängen an der Anfield Road aus Protest gegen die Super League. - Keystone

Andere verlagern ihre Proteste vor das Stadion des jeweiligen Vereins. So zum Beispiel an der Anfield Road, der Heimat des FC Liverpool.

Am Montagabend versammelte sich eine Handvoll Fans, um Transparente aus Protest gegen die Super League aufzuhängen. «Schande über dich, ruhe in Frieden, Liverpool FC», war auf einem dieser Plakate zu lesen.

Verstehen Sie den Fan-Ärger wegen der neuen «Super League»?

Spieler von Liverpool wollen Protest-Shirts gegen Super League nicht tragen

Wenige Stunden später spielten die Reds in Leeds. Das Heimteam liess kurzfristig T-Shirts drucken. Auf der Rückseite heisst es: «Fussball ist für die Fans». Auf der Brust prangt das Logo der Champions League, «verdient es» steht darunter.

Leeds United FC Liverpool
Die Leeds-Spieler tragen vor dem Spiel gegen den FC Liverpool Protest-Shirts. - Keystone

Die Leeds-Spieler trugen die Shirts beim Aufwärmen, für die Gäste waren in der Kabine ebenfalls welche bereit. Doch das Team von Jürgen Klopp weigerte sich, die Leibchen anzuziehen. «Wir werden sie nicht tragen, das können wir nicht», sagt der Liverpool-Trainer vor dem Spiel.

Offenbar hat der Deutsche die Botschaft missinterpretiert: «Wenn jemand meint, uns daran erinnern zu müssen, dass man sich einen Platz in der Champions League verdienen muss: Dann ist das ein Witz. Es ist ein echter Witz und es macht mich wütend.»

Liverpool Super League
Ein Liverpool-Fan zündet ein Trikot des Vereins an aus Protest gegen die Super League. - Keystone

Zeitgleich protestierten auch in Leeds Anhänger vor dem Stadion – vom Heimteam, aber auch von den Gästen. Ein Liverpool-Fan zündete ein altes Trikot des Vereins an, seine Kollegen filmten und jubelten.

Manchester United
Ein Mann hängt ein Plakat auf vor dem Old Trafford. - Keystone

In London und Manchester versammelten sich ebenfalls wenige Anhänger von Chelsea und Manchester United, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen.

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