WM 2022: Frage zu Menschenrechten – Hymnen-Sänger verlässt Interview
Maluma, Sänger der offiziellen Hymne zur WM 2022, sorgt nach Fifa-Infantino für den nächsten Skandal: Der Musiker bricht ein Interview wegen Katar-Kritik ab.
Das Wichtigste in Kürze
- WM-Sänger Maluma sorgt bei einem Interview für einen Eklat.
- Der Musiker wird auf die Menschenrechts-Lage in Katar angesprochen – da läuft er davon.
- Katar steht unter anderem wegen dem Umgang mit Homosexuellen in der Kritik.
Heute morgen sorgt Fifa-Präsident Gianni Infantino mit einer Pressekonferenz für Aufregung. «Heute fühle ich mich homosexuell, heute fühle ich mich behindert. Heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant», so nur eine der vielen fragwürdigen Aussagen. (Hier geht es zum Artikel)
Es sollte heute aber nicht der letzte Katar-Skandal bleiben – und das einen Tag vor Beginn der WM 2022...
Es taucht nun nämlich ein Video von Maluma, dem Sänger der offiziellen WM-Hymne, auf. Wegen einer Frage zu seiner Rolle bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Katar hat der Musiker ein Interview im israelischen Fernsehen abgebrochen. «Du bist unhöflich», sagte Maluma zu dem Reporter des öffentlich-rechtlichen Senders Kan.
Dieser hatte ihn gefragt, ob sein musikalischer Beitrag zur WM nicht die Situation im Land beschönige. Während andere Stars aufgrund der problematischen Menschenrechtslage im Gastgeberland ihre Musik nicht für das Fussball-Event hergeben wollten.
Mit US-Rapperin Nicki Minaj sowie Myriam Fares steuert der Kolumbianer Maluma den Song «Tukoh Taka» für die WM 2022 bei. Die Musiker sollten damit am Samstag auch live in Katar auftreten.
«Ich bin nur hierhergekommen, um das Leben zu geniessen, um Fussball und die Fussballparty zu geniessen.» Das sagte Maluma in dem Interview am Freitag, das er anschliessend sichtbar angefressen verliess.
Das Interview sollte an diesem Samstag in voller Länge im israelischen Fernsehen ausgestrahlt werden. Nun gehen es im Netz viral.
Katar steht unter anderem wegen der schlechten Lebensbedingungen für ausländische Arbeiter sowie dem Umgang mit Homosexuellen in der Kritik. Die Regierung des Emirats weist die Vorwürfe zurück.