Recherchen zufolge heissen die offiziellen Hotels der WM 2022 nicht alle Hotels willkommen. Homosexuelle Menschen sind die Leidtragenden.
Fussball-Weltmeisterschaft
Die Fussball-Weltmeisterschaft in Katar macht erneut negative Schlagzeilen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht alle Fifa-Hotels in Katar wollen Homosexuellen ein Zimmer geben.
  • Das zeigt eine Recherche dreier Fernsehsender aus Skandinavien.
  • Andere fordern, dass sich Schwule nicht schminken oder «homosexuell» kleiden.
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Schon seit langer Zeit ist die WM 2022 umstritten, nun macht sie erneut negative Schlagzeilen. Dieses Mal stehen offizielle Hotels des Turniers im Zentrum.

Drei skandinavische Fernsehsender untersuchten, ob Homosexuelle in den Hotels einchecken können: NRK (Norwegen), DR (Dänemark) und SVT (Schweden). Journalisten gaben sich als ein schwules, «verheiratetes» Paar aus. Bei 69 offiziellen Hotels der WM fragten sie für ein Zimmer an.

Fifa
Die Flaggen Katars und der FIFA wehen vor einer Hotelanlage in Doha. - Christian Charisius/dpa

Dies taten sie aber unabhängig von der WM. Stattdessen gaben sie an, ihre Flitterwochen verbringen zu wollen.

WM 2022: Absagen oder Forderungen an Homosexuelle

Das Fake-Pärchen erhielt von 56 der angefragten 69 eine Antwort, bei 33 der Fifa-Hotels war die Homosexualität auch kein Problem. Drei lehnten die Anfrage jedoch sofort ab, da homosexuelle Paare nicht akzeptiert würden. Eine weitere Begründung: «Vielen Dank für Ihre Frage, aber gemäss unserer Hotelpolitik können wir Sie nicht aufnehmen.»

WM 2022
Die WM 2022 steigt im Winter in Katar. - keystone

Die verbleibenden 20 Fifa-Hotels bestehen darauf, dass die Gäste nicht zeigen, dass sie schwul sind. Die Polizei habe in der Vergangenheit bereits homosexuelle Katarer aus dem Hotel entfernt. Zudem würde gegen die Landespolitik verstosse, sollte man «sich schminken» oder «homosexuell» kleiden.

Was halten Sie vom WM-Austragungsort Katar?

Die drei Sender baten die Fifa im folgenden um ein Statement. Der Weltfussballverband antwortete, man sei «zuversichtlich, dass alle notwendigen Massnahmen ergriffen werden, damit LGBTQI-Fans und andere das Turnier in einer einladenden und sicheren Art und Weise geniessen können».

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