WM 2022: Marokko-Star Hakimi geht in Spielertunnel auf Fifa-Boss Infantino los

Simon Binz
Simon Binz

Qatar,

Nach der Pleite um Spiel bei der WM 2022 hat Marokko-Star Achraf Hakimi die Nerven verloren und ging auf Fifa-Boss Gianni Infantino los.

WM 2022
Marokko-Star Achraf Hakimi hat nach der Pleite an der WM 2022 gegen Kroatien die Nerven verloren. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Pleite um Platz drei richtete sich der Ärger der Marokkaner gegen den Schiri
  • Der Ex-Dortmunder Hakimi soll sogar im Spielertunnel auf Infantino losgegangen sein.
  • Der Fifa-Boss musste daraufhin von Betreuern in die Kabine begleitet werden.

Nach der Pleite im Spiel um Platz drei bei der WM 2021 war der Frust der Marokkaner gross. Wegen diskutabler Entscheidungen bedrängten sie den katarischen Unparteiischen. Auf dem Weg in die Kabine soll schliesslich sogar Fifa-Chef Gianni Infantino bedrängt worden sein.

Bisher nicht bekannt: Im Spielertunnel soll vor allem der ehemalige Dortmunder Bundesliga-Profi Achraf Hakimi die Nerven verloren haben. Er sei kaum zu bändigen gewesen und sei Infantino heftig angegangen, beschreibt Reporter Thomas Wagner.

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Fifa-Boss Gianni Infantino soll im Spielertunnel von den Marokkaner angeschnauzt worden sein. - Keystone

Der Deutsche erlebte die Szenen live mit und schilderte seine Eindrücke bei «MagentaTV»: «Sowas habe ich noch nie erlebt, was sich gerade hier abgespielt hat.» Nach kurzer Unterbrechung führte Wagner fort: «Hakimi hat den Fifa-Präsidenten mit härtesten Worten angegriffen. Immer wieder fragte er auf Englisch, was das eigentlich für eine Schiedsrichterbesetzung gewesen sei.»

Hakimi habe gesagt, dass der Schiri auf dem Niveau total überfordert gewesen sei. Der Profi soll Infantino auch wiederholt gefragt haben, ob die Fifa nicht wolle, dass Marokko eine Medaille gewinne. «Das war schon sehr, sehr harter Tobak», urteilte Reporter Wagner und fügte an: «Er musste dann von Betreuern in die Kabine eskortiert werden.»

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Der Ex-Dortmunder Hakimi hatte schon während des Spiels an der WM 2022 einiges an dem katarischen Unparteiischen auszusetzen. - Keystone

Der «Zeuge» meinte zudem, dass er sich gewundert habe, dass Infantino, «das so ruhig über sich ergehen hat lassen». Am Ende soll sogar Fifa-Schiedsrichterchef Pierluigi Collina (aka «Die Glatze») dazugekommen sein, um die Situation zu schlichten.

Marokko «stolz» auf das Erreichte an der WM 2022

Marokko-Trainer Walid Regragui mahnte nach der 1:2-Pleite gegen Kroatien an der WM 2022: «Manchmal reagiert man nach einem Spiel über, das passiert». Regragui war einer der wenigen des marokkanischen Teams, der nach Schlusspfiff auf dem Feld die Ruhe behielt. Er gab dem Schiedsrichter fair die Hand.

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Auch Torhüter Bono mahnte: «Wir müssen uns jetzt wieder auf unseren Job konzentrieren und daran denken, dass es weitergeht.» Am Ende zog der Keeper ein positives Fazit der WM 2022: «Es ist unglaublich, was da passiert ist. Für unser Land, für Afrika. Da können wir nur stolz darauf sein.»

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