Bayern München: Sturmtalent Zirkzee und der verpasste Flick-Anruf
Joshua Zirkzee ist die grosse Offensiv-Hoffnung bei Bayern München. Den Start in seine Münchner Profi-Karriere verpasste er aber beinahe.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Joshua Zirkzee hat Bayern München sein eigenes Sturm-Juwel im Kader.
- In seinen ersten acht Bundesliga-Minuten traf der Holländer gleich zweimal.
- Dabei hätte er seine Berufung in den Profi-Kader beinahe verpasst.
Der BVB hat sich mit Erling Braut Haaland gerade ein Offensiv-Juwel von Red Bull Salzburg geholt. Beim Lieblingsrivalen Bayern München wächst die nächste grosse Sturm-Hoffnung im eigenen Nachwuchs heran. Mit Joshua Zirkzee haben die Münchner einen 18-jährigen Holländer mit grosser Zukunft im Kader.
Die Chance auf sein Münchner Märchen hätte der durchschlagskräftige Mittelstürmer aber beinahe verpasst. Denn die Auftritte, in denen er von den Bayern beobachtet wurde, waren «wirklich nicht meine besten». Also bat er darum, an drei Trainingseinheiten teilnehmen zu dürfen – die Bayern erfüllten den Wunsch.
«Ich weiss noch, dass ich an meinem ersten Tag mit der U17 trainierte und dachte: ‹Das ist nicht mein Niveau›. Ich habe dann noch zweimal mit der U19 mitgemacht», erinnert sich Zirkzee im Gespräch mit «Voetbal International» zurück. «Nach dem ersten Training war eigentlich schon klar, dass ich zu Bayern gehen würde.»
Beförderung bei Bayern München fast verpasst
Der zunächst bist 2020 abgeschlossene Vertrag wurde im September um drei Jahre verlängert. «Sie waren von Anfang an sehr offen und ehrlich», lobt Zirkzee seinen Arbeitgeber. «Sie sagten, dass ich Qualitäten habe, aber auch, dass sie unter anderem auf konditioneller Ebene mit mir arbeiten müssten. Sie wussten, was sie taten, und bis zum heutigen Tag haben sie sich an alles gehalten.»
Die Beförderung zu den Profis bei Bayern München hätte er aber beinahe verpasst. Während eines Aufenthalts bei der U19-Nationalmannschaft rief ihn eine unbekannte deutsche Nummer an. Zirkzee hatte kurz zuvor seine Wohnung in München bezogen und nahm an, es ginge um diese. Also ignorierte er den Anruf.
«Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich eine Nachricht von Hansi Flick auf meinem Telefon», so Zirkzee. «‹Ich habe dich gestern angerufen, aber du hast nicht reagiert. Wir müssen reden.›» Da dachte ich nur: ‹Oh...›»
Schlechte Nachrichten gab es jedoch keine – stattdessen teilte ihm Flick seine Beförderung mit. Ende Dezember kam er dann gegen Freiburg und Wolfsburg zu zwei Kurzeinsätzen. Beide krönte er mit je einem Tor – und das bei nur acht Bundesliga-Minuten. Ob Erling Haaland da mithalten kann?
