Die Krise bei seinem Club Real Madrid weitet sich aus. Die Medien fordern eine Runderneuerung des Kaders. Sie gehen mit den einstigen Helden hart ins Gericht.
Real Madrid
Real Madrid-Spieler Lucas Vazquez zieht sich das Trikot über den Kopf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Real Madrid steckt nach der Pleite gegen San Sebastiàn immer tiefer in der Krise.
  • Selbst zurückhaltende Spieler wie Modric melden sich lautstark und kritisch.
Ad

Wenn der sonst so zurückhaltende und nette Luka Modric in Rage gerät, muss die Lage bei Real Madrid wirklich schlimm sein. «Wir können doch nicht in jedem Spiel schon zu Anfang Scheisse bauen, das ist fehlende Konzentration», klagt der Weltfussballer in für ihn ungewöhnlich scharfem Ton nach der 0:2-Liga-Heimpleite gegen San Sebastián.

Der Rückstand des Clubs auf Tabellenführer und Titelverteidiger FC Barcelona beträgt bereits zehn Punkte. Durch ein 2:1 beim FC Getafe sicherten sich die Katalanen in der Primera División derweil die inoffizielle Herbstmeisterschaft.

Nur Platz fünf

Mit 30 Punkten steht Champions-League-Sieger Real hinter Barcelona (40), Atlético (35), Sevilla (33) und Überraschungsteam CD Alavés (31) nur auf Platz fünf. Madrid liege «in Trümmern», schrieb das Sportblatt «Marca». «AS» stellte fest: «Die Liga macht sich fort». Von einer «nie endenden Krise» und einem «Alptraum» ist die Rede. Die Fans hatten es wohl geahnt. Nur noch rund 53 412 fanden am Sonntag den Weg ins Bernabéu, fast 30'000 Sitze blieben unbesetzt.

Bei der Ursachenforschung für die seit Monaten steil nach unten zeigende Leistungskurve der Königlichen sind sich die Medien einig. Es sei ein schwerer Fehler gewesen, Jahrhunderttorjäger Cristiano Ronaldo nach Turin ziehen zu lassen. Mit nur 26 Toren in 18 Begegnungen verzeichnet Real die schlimmste Trefferdürre seit 1993/1994, während «CR7» mit fast 34 Jahren Juve von Sieg zu Sieg schiesst. «Wir vermissen Cristiano», schrieb «AS» am Montag, und Modric räumte ein: «Uns fehlt vorne die Treffsicherheit.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Real MadridLuka ModricFC BarcelonaCristiano RonaldoJuventus