Das Saison-Zeugnis für die Bundesliga-Clubs

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Deutschland,

Nürnberg und Hannover haben die Versetzung in die nächste Saison der Fussball-Bundesliga nicht geschafft. Aber auch andere Clubs bekommen für diese Spielzeit keine gute Note. Für Düsseldorf und Frankfurt ist die Zensur hingegen viel besser als zum Start gedacht.

Düsseldorfs Spieler, Betreuer und Trainer haben sich ein dickes Lob verdient. Foto: Bernd Thissen
Düsseldorfs Spieler, Betreuer und Trainer haben sich ein dickes Lob verdient. Foto: Bernd Thissen - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Einmal mangelhaft, dreimal ungenügend - im Tabellenkeller der Fussball-Bundesliga fällt das Urteil bei vier Vereinen recht deutlich aus.

Doch auch beim neuen und alten deutschen Meister aus München lief die Spielzeit nicht perfekt. Die Deutsche Presse-Agentur stellt den 18 Erstligisten ein Saison-Zeugnis aus:

FC Bayern München

Die siebte Meisterschaft am Stück und emotionale Abschiede sorgen für eine grosse Feier, das Double winkt. Das frühe Königsklassen-Aus beschäftigt die Club-Bosse weiter. Insgesamt zu selten Top-Niveau.

Note: 2

Borussia Dortmund:

Der berauschenden Hinrunde und neun Zählern Vorsprung auf die Bayern folgte die Schwächephase nach der Winterpause. Die Vize-Meisterschaft ist so gesehen ein Erfolg, aber auch eine kleine Enttäuschung.

Note: 2+

RB Leipzig:

Das Gruppen-Aus in der Europa League tat weh, war aber auch Weckruf. In der Liga auf Platz 3 und damit in der kommenden Saison in der Champions League. Der Höhepunkt kommt aber noch mit dem Pokalfinale.

Note: 2+, bei Pokalsieg 1-

Borussia Mönchengladbach:

Nach einer hervorragenden Hinrunde blieb die Borussia in der Rückrunde weit hinter den Erwartungen. Die Europa League wurde zwar erreicht, die Champions League aber verspielt.

Note: 2-

Bayer Leverkusen:

Mit Peter Bosz fand die Werkself zu inspiriertem Offensivfussball zurück. Speziell Kai Havertz und Julian Brandt beflügelten ihre Mitspieler. Das Erreichen der Champions League krönte die Aufholjagd.

Note: 2

Eintracht Frankfurt:

Die Eintracht hat furiose Monate hinter sich, erreichte in der Europa League nach Siegen gegen Donezk, Inter und Benfica überraschend das Halbfinale. Auch in der Liga wurden die Erwartungen übertroffen.

Note: 2

VfL Wolfsburg:

Zweimal rettete sich der VfL in den beiden vergangenen beiden Jahren in der Relegation vor dem Abstieg. Jetzt hat sich Wolfsburg direkt für die Europa League qualifiziert. Mehr Steigerung ist kaum möglich.

Note: 2+

TSG 1899 Hoffenheim:

Da war mehr drin, viel mehr. 13 Mal konnte das Team von Trainer Julian Nagelsmann eine Führung nicht in einen Sieg umwandeln, verballerte immer wieder Chancen en masse.

Note: 4

Werder Bremen:

Die Rückkehr nach Europa war ein mutiges Ziel. Mit Platz acht und 53 Punkten spielten die Hanseaten ihre beste Saison seit neun Jahren. Trotzdem liess Werder zu viele Punkte gegen kleine Clubs liegen.

Note: 2-

Hertha BSC:

Auf die ordentliche Hinserie folgte der Absturz. Wegen mangelnder Entwicklung endet die Profitrainer-Zeit von Pal Dardai. Gefahr eines Abstiegs bestand nie, Saisonziel einstelliger Platz wurde verpasst.

Note: 4

Fortuna Düsseldorf:

Der vor der Saison als Absteiger Nummer eins gehandelte Aufsteiger ist das Überraschungsteam der Saison. Am Ende holte das Team von Friedhelm Funkel mehr Punkte als die beiden Absteiger zusammen.

Note: 2+

FSV Mainz 05:

Den Klassenerhalt frühzeitig geschafft, nie in den Abstiegskampf verwickelt. Trainer Sandro Schwarz kann zufrieden sein mit seinem Team, dem so ganz ohne Stars aber Glanz und Glamour fehlt.

Note: 2-

SC Freiburg:

Gelingt dem SC Freiburg frühzeitig der Klassenverbleib, ist es eigentlich immer eine gute Saison. In dieser Spielzeit lag das aber vor allem an drei noch schwächeren Teams im Tabellenkeller.

Note: 3+

FC Augsburg:

So viele Schlagzeilen rund um den FCA gab's noch nie. Rauswürfe von Caiuby und Hinteregger, Lehmann kam und ging, Trainer Baum wurde durch Schmidt ersetzt. Eine dicke Blamage gab es zum Saisonausklang.

Note: 4

FC Schalke 04:

Huub Stevens schaffte mit S04 in der Nachfolge von Domenico Tedesco immerhin den Klassenerhalt. Doch der Absturz des Vizemeisters in die unterste Region ist die Negativ-Überraschung der Saison.

Note: 6

VfB Stuttgart:

«Der VfB Stuttgart wird mit dem Abstieg am Ende nichts zu tun haben - da lehne ich mich aus dem Fenster», sagte Ex-Manager Michael Reschke vor der Saison. Es kam ganz anders. Die Hoffnung heisst Relegation.

Note: 6

Hannover 96:

Der sechste Bundesliga-Abstieg der 96-Geschichte ist selbst verschuldet. Schlechte Transfers, ein Millionen-Minus, das Scheitern von einem Manager und zwei Trainern: Die Saison ist ein Desaster.

Note: 6

1. FC Nürnberg:

Bemühen reicht nicht. Dem «Club» fehlte es an Qualität, aber es kam auch Pech wie gegen Schalke und Bayern dazu. Der Trainerwechsel von Köllner zu Schommers brachte keine entscheidende Wende. Letzter.

Note: 5

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