EM 2024: Starke Nati scheitert im Penaltyschiessen
Die Schweiz scheitert im Viertelfinal der EM 2024 an England: Im Elfmeterschiessen setzen sich die Three Lions durch. Davor stand es nach 120 Minuten 1:1.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz scheitert im Viertelfinal der EM 2024 an Mitfavorit England.
- Breel Embolo brachte die Nati in Führung, Bukayo Saka glich zum 1:1 aus.
- Die Entscheidung fällt im Elfmeterschiessen, wo Manuel Akanji verschiesst.
Die Schweizer Nati ist im Viertelfinal der EM 2024 an England gescheitert. Nach 120 Minuten stand es in Düsseldorf 1:1, die Schweiz hatte kurzzeitig sogar geführt. Die Entscheidung musste im Elfmeterschiessen fallen – und dort hatte England das Glück auf seiner Seite.
England startet druckvoll in die Partie, reisst das Spieldiktat früh an sich. Mit hohem Pressing verhindert man jeglichen Spielaufbau auf Schweizer Seite. Allerdings haben auch die Three Lions offensiv in der Anfangsphase wenig zu verzeichnen. Akanji und Schär machen das Schweizer Defensiv-Zentrum dicht.
Die grösste Gefahr strahlt die rechte Angriffsseite der Engländer aus: Der pfeilschnelle Bukayo Saka kocht Michel Aebischer im Zweikampf immer wieder ab und sorgt so für Gefahr. Da fehlt der Schweizer Nati in den ersten 45 Minuten ein Mittel, um diese Lücke zu stopfen.
Nati im Viertelfinal der EM 2024 unter Druck
Daraus entsteht auch die gefährlichste Szene der ersten Halbzeit in Düsseldorf kurz vor der Pause. Saka lässt Aebischer stehen und spitzelt den Ball im Fallen zurück zur Mitte. Dort kommt Mainoo aber nicht zum Abschluss, weil Xhaka im entscheidenden Moment noch den Fuss dazwischen hält.
Die erste Torchance nach dem Seitenwechsel gehört dafür der Nati: Vargas setzt Embolo im Sechzehner in Szene, der sich gut gegen die englischen Abwehr-Hünen behaupten kann. Sein Schüsschen aus der Drehung ist für England-Keeper Pickford aber nur eine bessere Aufwärmübung.
Auch dritter Viertelfinal der EM 2024 geht in Verlängerung
Dennoch ist dies die beste Schweizer Phase in diesem Viertelfinal. Allerdings entsteht auch aus dieser Drangphase keine wirkliche Torgefahr für den Kasten von Pickford. Und dann, kaum wird England besser, fällt der Treffer: Ndoye spielt den Ball zur Mitte, wo sich Embolo gegen Walker durchsetzt und zur 1:0-Führung einnetzt.
Aber die englische Reaktion folgt praktisch auf dem Fuss: Saka kommt rechts im Sechzehner zum Abschluss und schiesst. Der Ball klatscht im langen Eck an den Pfosten und von dort in die Maschen zum 1:1-Ausgleich. Es ist der erste englische Torschuss der Partie – und er führt im Viertelfinal in die Verlängerung.
Die Schweiz zeigt sich in der Draufgabe spielerisch verbessert, England reduziert das Risiko spürbar. Die ganz grossen Torchancen bleiben aber Mangelware. Die heisseste Szene entschärft Sommer mit einer Glanzparade bei einem Rice-Distanzschuss. Auf Schweizer Seite kommt der eingewechselte Zakaria im Sechzehner nicht zum Abschluss.
Entscheidung fällt im Elfmeterschiessen
Die besten Chancen in der Schlussphase gehören der Schweiz: Der eingewechselte Shaqiri donnert einen Eckball direkt ans Lattenkreuz, da fehlen nur Zentimeter. Der ebenfalls eingewechselte Amdouni prüft Pickford kurz darauf nochmals mit einem Distanzschuss. Aber die Entscheidung muss vom Punkt fallen.
Und dort versagen den Schweizern die Nerven. Akanji scheitert mit dem ersten Schweizer Versuch an Pickford. Danach bleiben alle Schützen vom Punkt eiskalt – damit steht England im Halbfinal. Für die Schweiz endet die EM 2024 in der bitterstmöglichen Enttäuschung.