EM 2024 – Hakan Yakin: «Muris Kritiker kehren sowieso wieder zurück»

Murat Yakin, der Trainerfuchs! Nach den drei starken Auftritten an der EM 2024 klopfen dem Nati-Trainer alle auf die Schultern. Auch jene, die vor Kurzem noch seine grössten Gegner waren...

Murat Yakin hat seinen Kritikern den Mund gestopft, könnte man meinen. Doch Muri denke nicht so, sagt sein eineinhalb Jahre jüngerer Bruder Hakan Yakin im Talk mit Nau.ch.

«Ihn interessiert das gar nicht – manchmal drehe ich selbst durch ab ihm! Murat sagt immer: ‹Ruhig bleiben.› Das könnte ich nicht, ich wäre anders», so «Hatsch».

Den ehemaligen Nörglern, die jetzt Schulter-Klopfer sind, dürfe man nicht zu viel Beachtung schenken. Die Vergangenheit hat Hakan Yakin nämlich gelehrt, dass die Stimmung schnell wieder kippen kann.

«Wie in Katar hatte die Nati jetzt eine super Vorrunde. An der WM kam nach der Gruppenphase das Portugal-Spiel. Und alles, was du zuvor gut gemacht wurde, ist plötzlich zunichte.»

Ähnliches könnte nun passieren, falls die Italien-Partie an der EM 2024 nicht wunschgemäss ausgeht. «Muris Kritiker werden sowieso früher oder später zurückkehren – sie warten nur auf einen kleinen Fehler!»

Hakan Yakin findet das schade. «Wir sind an einer Endrunde, Millionen von Menschen schauen der Schweiz zu! Ich verstehe nicht, wie manche schon vor dem Turnier die Euphorie bremsen wollten.»

Ein Grund für die Kritik könnte auch sein, dass viele die Art des Nati-Trainers beneiden würden. «Murat schaut nicht nach links oder rechts. Murat geht seinen Weg weiter. Egal, wie der Achtelfinal ausgeht.»

Auch Hakan Yakin staunt immer wieder ab seinem Bruder. Es gebe keinen anderen Menschen, der wie Murat Yakin tickt: «Er ist immer ruhig. Ich könnte ihn eine halbe Stunde vor dem Spiel anrufen und er würde immer noch witzeln. Er ist so cool.»

Und muss sich der Nati-Coach eigentlich manchmal auch vom jüngeren Bruder kritisieren lassen? «Ich bin der Erste, der Muri anruft, wenn ich etwas anders gemacht hätte. Aber im Moment gibt es einfach nichts zu kritisieren», sagt Hatsch mit einem Augenzwinkern.

«Ob Aebischer, Duah oder Embolo – sie kommen rein und treffen. Keiner hat erwartet, dass Shaqiri spielt und dann haut er ihn einfach rein.» Was Hatschs einziger Kritik-Punkt ist, erfährst du im Video (oben).

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Nau.ch hat Hakan Yakin für eine Zwischenbilanz zur EM 2024 in der «Yakin-Arena» in Oberengstringen ZH getroffen. Heute spricht Hatsch über seinen Bruder Murat – und wie dieser mit Kritik umgeht.

Am Samstag blickt der 47-Jährige auf das Italien-Spiel und die Favoriten an der EM 2024. Bereits am Donnerstag sprach Yakin über die Gruppenphase der Nati.