EM 2024 – Ponte: So gewinnt die Schweizer Nati gegen Schottland
Kann die Schweizer Nati an der EM 2024 ihre starke Leistung bestätigen? Nau.ch-Kolumnist Raimondo Ponte ist vor dem Spiel gegen Schottland zuversichtlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz trifft heute um 21 Uhr im zweiten Gruppenspiel auf Schottland.
- Nach dem 3:1-Sieg gegen Ungarn sind die Erwartungen an die Yakin-Elf hoch.
- Nau.ch-Kolumnist Raimondo Ponte meint: «Die Füsse müssen auf dem Boden bleiben.»
Die Schweiz hat gegen Ungarn an der EM 2024 eine super erste Halbzeit gezeigt. Nach der Pause hat sie dann die Kräfte etwas eingeteilt. Aber am Ende hat sie verdient gewonnen. Von der etwas schlechteren zweiten Halbzeit redet heute keiner mehr.
Mit dem Sieg hat die Nati für das Spiel gegen die Schotten Moral getankt. Ich hoffe, dass es nicht ins Überhebliche geht, das birgt Gefahren. Die Füsse müssen auf dem Boden bleiben.
Die Schweizer müssen versuchen, an die erste Halbzeit aus dem Startspiel anzuknüpfen, dann werden sie gewinnen. Taktisch wäre es sicher clever, an der Aufstellung kaum etwas zu ändern – dann kommen Automatismen rein.
Schottland hat gegen Deutschland defensiv schlecht ausgesehen. Die Nati ist gut beraten, hoch zu pressen, dann kann sie sich gefährliche Chancen erkämpfen. Mit unseren schnellen Spielern können wir die Schotten vor Probleme stellen.
Murat Yakin hat gegen Ungarn mit Duah und Aebischer Mut bewiesen – und das hat sich ausgezahlt. Die Mannschaft hat seine taktischen Vorgaben umgesetzt. Am Ende hängt alles davon ab, wie die Spieler ihre Aufgabe auf dem Platz meistern.
Wichtig ist, dass man mit der gleichen Einstellung wie im ersten Spiel auf den Platz geht. Es braucht immer noch 100 Prozent, man muss gegen diesen limitierten Gegner dominant auftreten. Es ist noch zu früh zum Jubeln – noch hat man an der EM 2024 nichts erreicht.
Hopp Schwiiz!
****
Zur Person: Raimondo Ponte ist ehemaliger Schweizer Nationalspieler und GC-Legende. Für den Rekordmeister bestritt der heute 69-Jährige 427 Spiele. Er wurde dreimal Meister und gewann zweimal den Cup. Als Trainer war er unter anderem beim FCZ, Luzern, Sion und Aarau engagiert.
Während der EM 2024 schreibt er für einmal nicht über GC und den FCZ, sondern auch über die Endrunde.