EM 2024: Zufriedener Murat Yakin – trotz Sturmflaute
Murat Yakin lobt nach dem 1:1 im letzten Test vor der EM 2024 die Reaktion auf das Gegentor. Im Sturm fehle das Selbstvertrauen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem frühen Rückstand hat die Schweiz gemäss Murat Yakin gut reagiert.
- Er bangt im Zuber und hofft, dass er sich nicht schlimm verletzt hat.
- Er reise mit einem positiven Gefühl nach Deutschland.
Murat Yakin wertet das 1:1 gegen Österreich im letzten Testspiel vor der EM 2024 positiv. «Wir sind schlecht gestartet, haben aber gut reagiert», sagt er.
Die Schweiz geriet am Samstagabend in St. Gallen früh in Rückstand, fing sich aber und liess in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel zu. Vorne übertünchte Silvan Widmer mit dem Ausgleich indes die Probleme mit dem Toreschiessen.
Zwar sei beim frühen Gegentor alles falsch gelaufen, was habe falsch laufen können, räumte Yakin ein. Beim schnellen Konter der Österreicher nach einem Fehlpass von Dan Ndoye habe auch die Defensive schlecht gestanden. Die Reaktion sei aber nicht ausgeblieben: «Nachher waren wir gut organisiert und zeigten eine gute Leistung. In der Abwehr und im Mittelfeld stimmen die Automatismen.»
Yakin: Stürmern fehlt Selbstvertrauen
Dass die Mannschaft in dieser Saison weiter ungeschlagen ist, gebe Selbstvertrauen, sagte Yakin. Ein Selbstvertrauen allerdings, das einigen Stürmern auch aufgrund ihrer schwierigen Situation in den Klubs derzeit fehlt. Das zeigten auch die wenigen Torchancen gegen die nicht in Bestbesetzung angetretenen Österreicher vier Tage nach dem 4:0 gegen Estland.
Die über weite Strecken fehlende Durchschlagskraft wollte Yakin indes nicht zu hoch hängen: «Ein bisschen fehlte die Präzision, das war aber auch dem guten Gegner geschuldet. Bis zur Strafraumgrenze zogen wir unser Spiel durch, danach hatten wir nicht die grösste Durchschlagskraft, ja. Am Schluss lag es auch an der individuellen Kreativität.»
Schnelligkeit und Kreativität sollen die Probleme im letzten Drittel in Abwesenheit des physisch robusten Breel Embolo lösen. Jene Schnelligkeit und Kreativität, die Yakin besonders an Ruben Vargas und Steven Zuber schätzt.
Hinter jener von Zuber steht beim Auftakt der EM 2024 nach dessen verletzungsbedingter Auswechslung in der ersten Halbzeit ein Fragezeichen: «Er spürte ein leichtes Ziehen in der Wade. Hoffentlich ist es nichts Schlimmes, denn Zuber ist ein sehr intelligenter Fussballer. Seine Dynamik, Ideen und Kreativität helfen uns sehr, nicht nur offensiv, sondern auch defensiv. Es wäre sehr schade, wenn er ausfallen würde», sagte Yakin.
Ungeachtet dessen reise er mit einem «sehr positiven Gefühl an die EM 2024 nach Deutschland, so der Nationalcoach. Die Mannschaft hat gut trainiert, und wir haben gute Entscheidungen getroffen. Die Stimmung ist top, und heute haben wir gegen einen sehr robusten Gegner bestanden.»