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Erni Maissen: «FCB ekelt Frei raus – Xhaka wird der Nächste sein»

Erni Maissen
Erni Maissen

Basel,

Fabian Frei wurde beim FCB rausgeekelt, findet Erni Maissen. Der Nau.ch-Kolumnist kritisiert sowohl David Degen als auch Fabio Celestini.

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Erni Maissen ist Kolumnist bei Nau.ch. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Erni Maissen kritisiert den FCB für das Ende der Ära Fabian Frei.
  • «Wieder einmal war der FCB nicht ehrlich», schreibt er in seiner Nau.ch-Kolumne.
  • Der Abgang des Captains stehe für den neuen FCB – als nächstes könnte es Xhaka treffen.

Nach 543 Spielen endet die Zeit von Fabian Frei beim FCB – abrupt. Am letzten Tag des Transferfensters wird die Club-Legende zu Winterthur abgeschoben. Wieder einmal war der FCB nicht ehrlich.

Wird Fabian Frei dem FCB fehlen?

Nach dem ersten Saisonspiel gegen Lausanne stritt der FCB noch alles ab. Ich bin überzeugt: Der FCB bastelte bereits zu diesem Zeitpunkt an einer Lösung, wie man Frei abschieben kann.

Sieben Wochen später ist das Ende Tatsache. Die Art und Weise ist respektlos. Auch Fabian Frei gegenüber, das hat er nicht verdient. Der Rekord-Spieler hat einiges geleistet für den Club – jetzt geht er ohne grossen Abschied.

Unter früheren Führungen wäre ein solches Ende einer Vereinslegende noch undenkbar gewesen. Abschiede wurden besser geplant, im Respekt gegenüber. Ich erinnere mich etwa an die emotionale Standing Ovation, die Marco Streller zum Abschied im Joggeli geniessen durfte...

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Marco Streller wurde 2015 beim FCB emotional verabschiedet vor der Muttenzerkurve. - Keystone

Dass ein Abgang nach dem ersten Spieltag eingeleitet wird, zeigt die neue Richtung des FCB. Der FCB hat immer noch nicht gelernt, dass Kommunikation auch ehrlich sein darf und muss. Ich glaube, der nächste, der über die Klippe springen muss, wird Taulant Xhaka (33) sein.

Auch Fabio Celestini war nicht ehrlich – und David Degen hat kein Gespür

Nicht ganz ehrlich war leider auch die Rolle von Fabio Celestini. Der Trainer unterstrich nach dem Saisonstart, dass Fabian Frei sein Captain sei. Und dass man den 35-Jährigen brauche. Dann muss er sich aber auch dafür einsetzen und dafür geradestehen.

Das hat Celestini nicht gemacht.

Stattdessen wurde der Captain plötzlich nicht mehr eingesetzt, nur noch in schon entschiedenen Spielen eingewechselt. Frei wurde in den letzten Spielen regelrecht rausgeekelt. Das ist nicht korrekt, nicht die feine Art.

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Ungewohntes Bild: Fabian Frei beim FC Winterthur - Instagram

Wieviel Druck vom Vorstand auf Celestini gemacht wurde, das kann ich nicht beurteilen. David Degen hat schon oft gezeigt, dass er das Gespür und die Empathie für solche Situationen nicht hat.

Sportlich ist der Entscheid verständlich

In einem gewissen Alter muss man damit rechnen, dass die Karriere nicht mehr allzulange dauert. Sportlich ist der Entscheid verständlich. Jedoch geht mit Frei ein weiteres Stück FCB-DNA verloren. Vor kurzem hiess es noch, wie wichtig Spieler wie Frei seien, um Neuen den rotblauen Weg vorzuleben.

Jetzt darf Frei den Jungen bei Winti eine Hilfe sein. Er wird wieder respektiert werden und ganz anders behandelt als zuletzt in Basel. Hoffentlich gelingt ihm zusammen mit Zuffi der Klassenerhalt.

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Zur Person: Erni Maissen absolvierte 406 Spiele für den FCB, erzielte dabei 142 Tore. Damit liegt er an dritter Stelle, einzig Marco Streller und Seppe Hügi schossen noch mehr Tore. In Basel ist der 66-Jährige bis heute eine Legende.

Bereits als Spieler hat der ehemalige Stürmer seine Meinung immer klar und deutlich gesagt. Das wird sich auch in seiner Nau.ch-Kolumne nicht ändern. Versprochen!

Kommentare

User #1487 (nicht angemeldet)

Ganz ehrlich, dieser Abgang hat Fabian Frei nicht verdient. Da bin ich sehr enttäuscht. So geht man einfach nicht mit Spielern um. Das ist einfach ein Fakt. Wir haben Fabian Frei sehr viel zu verdanken.

User #6499 (nicht angemeldet)

Ja FF liebte es für den FCSG zu spielen - dies entschädigt ihn für die chaotische Zeit bei Rot Blau. Er ist froh, aus Basel zu entfliehen - fussballerisch liegt allerdings neben FCB nur Winti, Yverdon und Luzern drin und zu diesen beiden Clubs wollte er nicht wechseln

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