FC Basel – David Degen: «Meister? Wenn nicht jetzt, wann dann?»

Basel, 10.04.2025 - 20:17

Sieben Spiele vor Saisonende führt der FC Basel die Tabelle in der Super League. Für Club-Boss David Degen ist klar: Wenn nicht jetzt Meister werden, wann dann?

Das Wichtigste in Kürze

David Degen ist beim FCB-Podcast «Achzädreyenünzig» zu Gast.
Der Club-Boss erklärt, dass der Titel kein Muss sei – aber die Ausgangslage sei gut.
Hinter Trainer Fabio Celestini stehe man im Club zu 100 Prozent.
Wäre er Trainer, würde er Taulant Xhaka zumindest auf der Bank dabei haben.

Der FC Basel hat seine kritische Phase mit nur einem Sieg aus sechs Spielen überwunden: In der englischen Woche reiht Rotblau drei Siege aneinander und führt die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung an. Zudem steht das Team von Fabio Celestini im Cup-Halbfinal.

Im neuen FCB-Podcast «Achzädreyenünzig» ist David Degen zu Gast. Und der Club-Boss spricht nicht nur über Meisterträume beim FC Basel. Sondern auch über die Situation von Trainer Fabio Celestini. Und er erklärt, wie er als Trainer mit Urgestein Taulant Xhaka umgehen würde.

David Degen über...

.... die Ausgangslage nach drei Siegen in Serie

«Wenn man die Tabelle anschaut, könnte die Stimmung nicht besser sein. Wir hatten eine schwierige Phase vor den drei Siegen. Aber nach den letzten Spielen haben die Mannschaft und Fabio Celestini gemerkt, dass etwas in der Luft liegt.

Nach einer schwierigen letzten Saison mussten wir im Sommer an einigen Rädchen drehen. Das haben wir, vor allem auch Sportchef Daniel Stucki, hingekriegt.

Ich war nach dem Sieg über Lugano in der Kabine. Es hat sich beim Team eine Energie losgelöst, die ich so noch nicht gesehen habe. Ich glaube, sie spüren, dass sie etwas erreichen können. Und da sage ich nur: Jungs, holt es euch! Ich wünsche es mir für den Club und die Fans, acht Jahre sind zu lang.»

... die Meisterchancen des FC Basel

«Wir haben nie gesagt, dass wir Meister werden müssen. Die Top 6 waren das Ziel, das haben wir erreicht. Meister werden müssen wir nicht: Das wird erst ein Thema, wenn wir einen Titel geholt haben. Dann ist die Verteidigung ein Muss.

Aber: Wenn ich sieben Runden vor Schluss vier Punkte Vorsprung habe, dann ich will ich Meister werden. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich habe am Sonntag im Verwaltungsrat gesagt: ‹Ich glaube, der Zug hat angefangen zu rollen.› Ich weiss noch nicht, wie schnell – aber ich denke, er rollt».

... die Situation um Trainer Fabio Celestini

«Vorneweg: Ich habe in dieser Saison vielleicht vier Trainings gesehen, ich bin weit weg. Für mich ist wichtig: Sportchef Daniel Stucki ist in Charge, er führt das Team und den Staff.

Aber wir haben in der Nati-Pause Gespräche geführt mit der ganzen Sportkommission, da war ich auch dabei. Es wurde intensiv und kontrovers diskutiert, denn es ist klar: Am Ende zählt nur der Erfolg des Clubs.

Fakt ist: Fabio Celestini hat einen Vertrag bis 2026, und ist – Stand jetzt – auch im Sommer unser Trainer. Ich weiss ja nicht, ob er vielleicht im Sommer gehen will.

Es wurden von der Sportkommission gewisse lose Gespräche geführt. Wir haben eine strategische Funktion, müssen den Club richtig aufstellen für die Zukunft. Und wir müssen auf alle Eventualitäten irgendwie vorbereitet sein.

Aber für uns ist es kein Thema: Wir stehen zu 100 Prozent hinter Fabio, er ist im Sommer unser Trainer und hat Vertrag bis 2026.»

... FCB-Urgestein Taulant Xhaka

«Wichtig: Das ist reine Trainersache! Ich weiss nicht, ob Fabio Celestini den Podcast auch hört. Aber ich würde ihn das eine oder andere Mal wohl mitnehmen auf die Bank.

Wegen seiner Energie und seiner Motivation: Er weiss, was Basel bedeutet, er weiss, er kennt Titel. Tauli könnte von der Bank, auch wenn er nicht spielt, etwas bringen. Aber das ist nicht meine Entscheidung, ich mische mich nicht ein – auch wenn das andere erzählen. Es ist nicht so.

Tauli hat das Herz am richtigen Fleck, er gibt für den Club alles. Auch wie das abgelaufen ist, als er sagte, dass im Sommer fertig ist: Da lief alles 1A ab.

00:00 / 00:00

Taulant Xhaka spricht über eine mögliche Trainerlaufbahn an der Seite seines Bruders. - youtube/fcbasel

Ich hoffe schwer für alle und Tauli, dass wir ihm einen schönen Abschied bescheren können. Das würde auch ihm viel bedeuten und das hätte er verdient. Darum hoffe ich, dass wir es schaffen.»

Vor der Liga-Teilung warten noch zwei Spiele auf den FC Basel. Am Samstag (20.30 Uhr, auf SRF) kommt es zum Klassiker im Letzigrund gegen den FCZ. Am Ostermontag trifft Leader Basel auf Yverdon.

Super League (13.04.2025)		Sp	S	N	U	Tore	Pkt
1.	FC Basel	32	17	8	7	67:32	58
2.	Servette	31	14	8	9	49:41	51
3.	BSC Young Boys	31	14	9	8	47:36	50
4.	FC Luzern	31	13	9	9	55:49	48
5.	FC Lugano	31	14	11	6	47:44	48
6.	FC Zürich	32	13	11	8	43:46	47
7.	Lausanne-Sport	32	12	12	8	50:44	44
8.	FC St. Gallen	31	11	10	10	44:42	43
9.	FC Sion	31	9	14	8	40:49	35
10.	Grasshopper Club Zürich	32	7	13	12	35:45	33
11.	Yverdon Sport	32	8	15	9	33:52	33
12.	FC Winterthur	32	7	19	6	31:61	27

Super League (13.04.2025)		Sp	Pkt
1.	FC Basel	32	58
2.	Servette	31	51
3.	BSC Young Boys	31	50
4.	FC Luzern	31	48
5.	FC Lugano	31	48
6.	FC Zürich	32	47
7.	Lausanne-Sport	32	44
8.	FC St. Gallen	31	43
9.	FC Sion	31	35
10.	Grasshopper Club Zürich	32	33
11.	Yverdon Sport	32	33
12.	FC Winterthur	32	27