FC Basel – Erni Maissen: «Vielleicht hat Sforza zwölf Leben»
Der FC Basel kassiert gegen Schlusslicht Vaduz die nächste bittere Pleite. Club-Legende Erni Maissen sieht die Zeit für den Trainerwechsel gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit 1:2 verliert der FC Basel das Heimspiel gegen Liga-Schlusslicht Vaduz.
- Vereinsikone Erni Maissen übt bei «FCB Total» einmal mehr scharfe Kritik.
- Für Ciriaco Sforza sei langsam das Ende der Fahnenstange erreicht.
Die Krise beim FC Basel spitzt sich immer weiter zu. Nicht nur neben dem Platz geht es drunter und drüber – auch sportlich ist am Rheinknie Feuer am Dach. Neuer Tiefpunkt: die 1:2-Heimpleite gegen das bisherige Liga-Schlusslicht Vaduz.
Besonders dramatisch: Es ist keine unglückliche Niederlage, die der FCB gegen Vaduz kassiert. Der Aussenseiter gewinnt im Joggeli durchaus verdient. Club-Legende Erni Maissen zeigt sich bei «FCB Total» auf «telebasel» zunehmend frustriert.
«FC Basel dominiert Gegner nicht»
«Man hat gegen den Letzten der Tabelle gespielt als FC Basel», erinnert Maissen. Davon sei beim Team von Ciriaco Sforza aber nichts zu sehen gewesen. «Man hat nie das Gefühl gehabt, dass sie den Gegner richtig dominieren.»
In der Mannschaft sei «eine Riesenverunsicherung» zu spüren, so Maissen. «Jeder schaut nur, dass er nicht gleich den Ball verliert. Aber auch im Zweikampf, in der Aufgabenverteilung habe ich nicht das Gefühl, das jeder das Letzte machen will.»
Langsam müsse man sich beim FC Basel auch mit der Trainerfrage befassen. «Scheinbar hat Herr Burgener gesagt, er wolle eine Reaktion sehen. Das heisst meistens: Wenn es wieder in die Hose geht, dann müssen wir handeln», mutmasst die FCB-Ikone.
Dass Sforza immer noch die Geschicke des FCB lenkt, hält Maissen für zunehmend unverständlich. «Vielleicht hat er ja nicht neun Leben, sondern zwölf? Das weiss man ja nie», so Maissen.
Die Ausflüchte der Spieler könne er langsam nicht mehr hören. «Ich höre von der Mannschaft immer das Gleiche», schimpft Erni Maissen. «Jeder, der sich zum Interview stellt, sagt ‹Der Trainer ist nicht das Thema, wir müssen selber schauen›.»
«Aber ich sehe auf dem Feld nicht, dass sie das machen. Das, was sie jedes Mal nach so einem Spiel sagen, das ist immer das Gleiche, das wiederholt sich. Darum muss man sich fragen, wie kann man das endlich mal aus der Welt schaffen?»