FC Basel: Präsident Burgener legt die nackten Zahlen auf den Tisch
Wie steht es finanziell um den FC Basel? Präsident Bernhard Burgener präsentiert die Zahlen – und erklärt den geplatzten Zhegrova-Deal.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel möchte wissen, was bei Geisterspielen finanziell auf ihn zukommt.
- Bernhard Burgener erklärt, warum die aktuelle Führung sogar Werte geschaffen habe.
- Die Leihe von Edon Zhegrova hätte man gerne verlängert.
Der Bundesrat gibt grünes Licht! Am 8. Juni soll die Super League mit Geisterspielen fortgesetzt werden. Allerdings nur, wenn Liga und Klubs sich für diesen Weg entscheiden.
«Es ist grundsätzlich eine gute Nachricht», erklärt Bernhard Burgener im Interview mit «Tele Basel». Doch der Präsident des FC Basel macht auch auf die Begleitumstände aufmerksam. «Wir müssen das zuerst berechnen. Wir möchten wissen, was damit auf uns zu kommt.»
Burgener erklärt erneut, dass Geisterspiele für die Vereine ein Minusgeschäft ist. Im Vergleich zu den Top-Ligen seien die TV-Gelder in der Schweiz deutlich tiefer.
«Die Super League und die Challenge League kommen auf knapp 40 Millionen. Für den Vizemeistertitel gab es in der letzen Saison 2,9 Millionen.» Zum Vergleich: Allein in der Europa League spielte der FC Basel laut Burgener über 12 Millionen ein.
Burgener: «Diese Führung hat Werte geschaffen!»
Der Präsident nutzt den Talk, um die nackten Zahlen beim FC Basel offenzulegen. «2017 stiegen unsere Reserven sogar auf 99 Millionen Franken, Ende 2019 waren sie bei 77 Millionen. Aber diese Zahlen geben eigentlich keinen Überblick.»
Denn: «Wir hatten zum Beispiel Manuel Akanji 2018 mit neun Millionen eingerechnet, zum BVB ging er für 25 Millionen. Diese Zahlen sind eigentlich kein Geld, die zeigen einen Wert. Wenn wir das zu Geld machen wollen, geht das nicht. Nur dann, wenn es auch einen Erlös aus einem Transfer gibt.»
Und Burgener legt nach: «Dieser Führung ist es gelungen, den Wert der Mannschaft aufzubauen. Wir haben Werte geschaffen!»
«FC Basel wollte Zhegrova-Leihe verlängern»
«Wir hätten im letzten Sommer drei, im Winter einen Spieler verkaufen können. Das hätte uns 20 Millionen eingebracht», rechnet Burgener vor. Allerdings wollte man auch die sportlichen Ziele im Auge behalten.
Doch warum wurde die Option auf Zauber-Dribbler Edon Zhegrova nicht gezogen? «Wir hätten gerne die Option verlängert. Doch das wollte der Klub nicht», erklärt Burgener.
«Wir hätten ihn auch für die 3,5 Millionen übernommen. Aber wir müssen aktuell den Verein und die 200 Mitarbeiter schützen.» Der grosse Apparat beim FCB dürfte auch ein Grund sein, weshalb die Reserven in den letzten Jahren kleiner wurden.
Zudem fehlen dem Klub die Einnahmen aus der Champions League, die man noch vor wenigen Jahren einfuhr. So schnell kann es gehen.