FC Basel: Tiefe Note für FCB nach 1:6-Klatsche gegen FCSG
Das Wichtigste in Kürze
- Ein durchrotierter FC Basel geht in St.Gallen gleich mit 1:6 unter.
- Die Ostschweizer finden nach zehn Liga-Spielen ohne Dreier auf die Siegesstrasse zurück.
Die Hauptprobe vor dem Fiorentina-Rückspiel misslingt dem FC Basel – und zwar gehörig! Gleich mit 1:6 gehen die Bebbi beim FC St.Gallen unter. Auch die vielen Wechsel in der Startelf können bei der Benotung nicht als Entschuldigung herhalten.
Dafür dürfen sich die FCSG-Profis nach elf sieglosen Pflichtspielen über einen Dreier und eine hohe Teamnote freuen.
FC Basel
Der FCB landet vom Himmel in Florenz auf dem harten Boden der Super-League-Realität. Neun Wechsel gegenüber dem Spiel in Italien waren wohl etwas zuviel des Guten.
Die Spieler, die in der Ostschweiz die Chance erhalten, sich aufzudrängen, setzen diese Möglichkeit in den Sand. Was Kade in seinen 45 Minuten gespielt hat war unterirdisch, auch Essiam fand überhaupt keinen Zugriff auf die Partie. Und Fink war so gut wie unsichtbar.
Logisch, war für dieses Trio zur Pause Schluss. Die Idee, den 15-jährige Akahomen erstmals in die Startelf zu stellen, war nicht das Ei des Columbus vom Trainerstaff. Der Jungspund war teilweise überfordert – aber wir stellen ihn keineswegs an den Pranger. Denn: Der FCB hat am Sonntag im Kollektiv versagt – inklusive Trainer-Staff!
Wenn Torhüter Mirko Salvi der einzige Spieler mit einer genügenden Leistung und der beste Basler ist, sagt das einiges aus über ein 1:6. Alle anderen bleiben unter ihren Möglichkeiten und sind mit dem Kopf wohl irgendwo zwischen Hin- und Rückspiel gegen Fiorentina.
Aber es ist irgendwie auch verständlich, dass die grosse Chance, in einen europäischen Final einzuziehen, irgendwo in den Köpfen steckt. Damit ist der Auftritt in St.Gallen erklärbar.
Klappt es am Donnerstag mit dem Finaleinzug, dann ist dieser Ausrutscher nur noch ein unglücklicher Ausflug in die Ostschweiz. Und wird zur Randnotiz. Es ist noch alles möglich – eine Traumsaison mit Titel und EL-Quali – oder am Ende mit ganz leeren Händen dazustehen.
FC St. Gallen
Der FCB machte den Ostschweizern das Angebot, nach elf Pflichtspielen wieder auf die Siegerstrasse zurückzukehren. Und die Zeidler-Jungs nehmen diese Offerte dankend an.
Von Anfang an gab es nur eine Richtung – vorwärts in Richtung Basler Tor. Ein zielstrebiger Guillemenot, ein ideenreicher von Moos, ein kreativer Quintilla, ein fleissiger Witzig, ein bestens aufgelegter Captain Lukas Görtler. Und dazu Latte Lath als Doppeltorschütze. Ostschweizer Fussball-Herz, was willst Du mehr?
Der Sieg ist auch in dieser Höhe absolut verdient. Man darf gespannt sein, was die St.Galler in den letzten Runden in Luzern, bei den Grasshoppers und zum Saisonende zuhause gegen Sion noch auf die Reihe bringen.