FC Zürich ausgeschaltet – Uli Forte: «Konnten nicht übertreiben»
Uli Forte (47) wirft mit Yverdon seinen Ex-Klub FC Zürich aus dem Cup. Nach der Cup-Sensation blickt der Trainer bereits auf die nächste wichtige Aufgabe.
Das Wichtigste in Kürze
- Yverdon schlägt den FCZ in einem Cup-Krimi nach Penaltyschiessen.
- Damit feiert Trainer Uli Forte einen Riesen-Erfolg gegen seinen Ex-Klub.
- Der 47-Jährige bleibt trotz der Sensation auf dem Boden.
26 Schützen müssen im Penalty-Krimi zwischen Yverdon und dem FCZ antreten, bevor der Sieger feststeht. Am Ende setzt sich der Aussenseiter aus der Challenge League durch.
Nau.ch: Uli Forte, Gratulation zur Sensation! Wie kurz war die Nacht?
Uli Forte: Nicht allzu kurz, weil bereits der nächste Match ansteht. Am Samstag kommt der FC Thun nach Yverdon, deshalb konnten wir nicht übertreiben. Aber wir sind doch noch kurz mit dem Präsidenten, dem Sportchef und den Spielern in der VIP-Lounge gesessen.
Nau.ch: Für Sie gab es wohl eher Wein, da Bier nicht Ihr bevorzugtes Getränk ist?
Uli Forte: Ganz genau. Die Spieler haben ein Bier getrunken, für mich gab es einen Schluck Rotwein.
Nau.ch: Hand aufs Herz, dieser Erfolg gegen Ihren Ex-Klub tut Ihnen sicher gut. Vor allem nach Ihrem etwas turbulenten Abgang beim FCZ.
Uli Forte: Das hat überhaupt nichts damit zu tun, das ist tempi passati. Mein Verhältnis zu Heliane und Ancillo Canepa ist wieder sehr gut. Der Präsident sowie Trainer Breitenreiter waren nach dem Spiel sehr fair und haben gratuliert. Es war ein schöner Rahmen für dieses Fussballfest.
Nau.ch: Ist dieser Erfolg nicht auch ein wenig erklärbar? Der Super-League-Dritte kommt vielleicht mit 5 Prozent weniger zum Challenge-League-Vorletzten und denkt, es reiche?
Uli Forte: Das mag sein, das müsste man aber André Breitenreiter fragen. Als Unterklassiger hofft man immer, dass der Favorit ein paar Prozent im Car oder Hotel lässt. Ob das der Fall gewesen ist, kann ich zu wenig beurteilen. Aber unsere Mannschaft hat auch einen hervorragenden Match gezeigt.
Nau.ch: Ein bisschen zittern mussten Sie bei diesem Krimi aber schon?
Uli Forte: Ein besseres Drehbuch hätte nicht geschrieben werden können. Das Pendel hätte auf beide Seiten kippen können. Und das Penaltyschiessen ist sowieso immer eine Lotterie. Ich bin froh, haben meine Spieler die Nerven behalten.
Nau.ch: André Breitenreiter spricht von einem verdienten Sieg. Das unterstreicht eure perfekte Leistung an diesem Abend.
Uli Forte: Absolut, darauf können die Spieler stolz sein. Es war ein sehr fairer Rahmen, auch die Fans des FC Zürich haben sich vorbildlich verhalten. Das finde ich wichtig in so einem hitzigen Spiel.