Fritz Künzli soll im Trikot des FCZ beerdigt werden
Das Wichtigste in Kürze
- Fritz Künzli (†73) starb heute Sonntagmorgen nach langjähriger Krankheit.
- Im Interview mit Nau spricht Weggefährte Kurt Grünig über seinen guten Freund.
- «Er war der 1. Schweizer Fussballstar », sagt er. «Er soll im FCZ-Trikot beerdigt werden.»
Nur wenige Wochen nach Köbi Kuhn (†76) verliert die Schweiz eine weitere Fussball-Legende: Fritz Künzli (†73). Der ehemalige Star des FCZ verstarb heute Sonntag nach langer Krankheit in Zürich. Ein grosser Verlust, nicht nur für die Fussball-Schweiz.
Künzlis langjähriger Teamkollege und lebenslanger Freund, Kurt Grünig, erzählt gegenüber Nau aus dem Leben des Verstorbenen.
Der erste richtige Fussballstar der Schweiz
«Es gab in der Schweiz keinen wie ihn. Er war die beste Nummer neun seiner Generation, da kam ihm niemand nahe. Er war der erste richtige Fussballstar der Schweiz». Künzli war gutaussehend, ein «Sonnyboy», wie Grünig sagt, aber auch fussballerisch überragend.
Viermal wurde er in der Nationalliga A Torschützenkönig – das ist bis heute Rekord. Und er schoss 201 Tore in 313 Spielen. Damit ist er in der ewigen Torschützenliste hinter Peter Risi Zweiter.
Zusammen mit Köbi Kuhn war er eine der prägendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des FC Zürich: «Das FCZ-Herz ist tot», resümiert Grünig darum nach dem Tod der beiden Identifikationfiguren.
Stets ein Lächeln auf den Lippen
Künzli und er waren zeitlebens gute Freunde: «Wir haben auch neben dem Fussball viel Zeit miteinander verbracht. Wir waren zusammen im Ausgang, haben Tennis gespielt, machten zusammen Ferien. Wir waren auch zusammen auf Weltreise, das wäre heute gar nicht mehr möglich.»
«Fritz Künzli war ein Aussergewöhnlicher. Alles lief ihm ring, nie war er schlecht gelaunt oder gar wütend. Er ging stets mit einem Lächeln durchs Leben», erzählt Grünig.
Beerdigung im Trikot des FCZ?
Auch die Liebe zu Monika Kaelin war etwas Besonderes. Die bekannte Schweizer Sängerin war über 40 Jahre mit der FCZ-Legende zusammen. Sie pflegte ihn bis zum Schluss aufopferungsvoll, hat gemäss Grünig sogar noch eine Pflege-Ausbildung gemacht.
Kaelin ist es auch, die die Idee hatte, den Verstorbenen am 8. Januar 2020 im Trikot des FCZ zu beerdigen. «Das wäre doch eine schöne Geste», sagt Grünig dazu. «Er hätte es verdient.»