Klopp vor Liga-Finale mit Liverpool gelassen: «Schicksal»

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Grossbritannien,

In der Premier League kommt es am letzten Spieltag zum dramatischen Fernduell zwischen Liverpool und Man City. Vorher hoffen die Reds in der Champions League gegen Barcelona auf ein Wunder. Aber Trainer Jürgen Klopp hat vor der entscheidenden Woche Verletzungssorgen.

Demonstriert Gelassenheit vor den kommenden Spielen: Liverpools Trainer Jürgen Klopp. Foto: Owen Humphreys/PA Wire
Demonstriert Gelassenheit vor den kommenden Spielen: Liverpools Trainer Jürgen Klopp. Foto: Owen Humphreys/PA Wire - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Jürgen Klopp geht erstaunlich locker in die vielleicht wichtigste Woche mit dem FC Liverpool seit seinem Amtsantritt vor dreieinhalb Jahren.

«Es ist Schicksal», sagte der Liverpool-Coach nach dem knappen 3:2 (2:1) bei Newcastle United, durch das die Reds vorerst wieder Tabellenführer der Premier League sind. Die Meisterschaft wird also am letzten Spieltag im Fernduell mit Titelverteidiger Manchester City entschieden. «Wenn wir Meister werden, werden wir Meister, aber die Jungs liefern und liefern und liefern», betonte Klopp. «Wie soll man Druck spüren, wenn man sein Bestes gibt?»

Virgil van Dijk (13. Minute), Mohamed Salah (28.) und Divock Origi (86.) sicherten den Auswärtssieg in Newcastle, an dem Klopp trotz zweimaligem Ausgleich für die Gastgeber keine Zweifel hatte. «Ich wäre auch zufrieden gewesen, wenn es zu Beginn der Nachspielzeit 2:2 gestanden hätte», sagte der 51-Jährige, dessen Team in dieser Saison schon so oft in der Schlussphase das entscheidende Tor erzielt hatte. Nicht einmal die Verletzung von Salah konnte Klopp die Laune verderben.

Durch den hart erkämpften Sieg hat Liverpool wieder zwei Punkte Vorsprung auf Man City. Die Elf von Trainer Pep Guardiola tritt erst am Montagabend bei Leicester City an. Deren Coach ist ausgerechnet Brendan Rodgers, Klopps Vorgänger in Anfield, der die Meisterschaft mit den Reds 2014 nur knapp verpasste. Nun könnte Rodgers seinem Ex-Club einen entscheidenden Vorteil verschaffen und indirekt doch noch zum Titel verhelfen. Bei einem Remis für City am Montagabend hätte es Liverpool am Sonntag selbst in der Hand.

Die Reds bestreiten ihr letztes Match zuhause gegen den starken Aufsteiger Wolverhampton Wanderers, während City auswärts bei Brighton & Hove Albion antritt. «Jetzt haben wir uns für unser Finale am Sonntag gegen die Wolves qualifiziert», sagte Klopp. Doch zunächst steht in Anfield noch eine andere schwere Aufgabe an. «Natürlich spielen wir vorher noch gegen Barcelona.»

Dass sich Liverpool im Halbfinal-Rückspiel der Champions League für ein weiteres Finale qualifiziert, ist nach der bitteren 0:3-Niederlage gegen Barça vergangene Woche im Camp Nou fraglich. Noch dazu plagen die Reds Verletzungssorgen. Naby Keita fällt für den Rest der Saison aus. Roberto Firmino fehlt am Dienstag. In Newcastle musste auch noch Salah nach einem Zusammenstoss mit Torwart Martin Dubravka ausgewechselt werden. «Er hat einen ordentlichen Schlag abbekommen», sagte Klopp. «Wir müssen mal abwarten.»

Wenn Liverpool das letzte Ligaspiel gewinnt, hat der Club 97 Punkte, mehr als jeder Premier-League-Meister zuvor - mit Ausnahme von Man City, das im vergangenen Jahr die 100-Punkte-Marke erreichte. «Bis jetzt 94 Punkte? Komm! Das ist unglaublich», betonte Klopp, der am Ende wieder ohne Titel dastehen könnte. Oder erwischt es doch noch Guardiola? BBC Sport brachte es auf den Punkt: «Es ist ein Jammer, dass entweder Liverpool oder Manchester City nach so überragenden Spielzeiten leer ausgehen werden.»

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