Fünf Spiele, fünf Siege – der Saisonstart ist Jürgen Klopp mit seinem FC Liverpool geglückt. Jetzt wartet mit Paris St-Germain ein echter Prüfstein.
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp (Mitte) lächelt nach dem Sieg gegen Tottenham.
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp (Mitte) lächelt nach dem Sieg gegen Tottenham. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Liverpool hat den besten Saisonstart seit 28 Jahren hingelegt.
  • Jetzt wartet PSG auf das Team von Trainer Jürgen Klopp.
Ad

Jürgen Klopp wollte sich mit dem fünften Ligasieg in Serie seines FC Liverpool nicht lange aufhalten. «Es ist vorbei, drei Punkte, jetzt müssen wir in drei Tagen wieder ran», sagte der Coach nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg bei Tottenham Hotspur und dem besten Saisonstart der Reds seit 1990. Jetzt gilt es, den Schwung der Liga auch in die Champions League mitzunehmen und den Traumstart mit einem Sieg gegen Paris Saint-Germain und Klopps deutschen Trainerkollegen Thomas Tuchel am Dienstag auszubauen.

«Die haben gestern ohne Neymar und Mbappe gewonnen», sagte Klopp über den kommenden Gegner aus Frankreich, der am Freitag St. Etienne mit 4:0 (1:0) abgefertigt hatte, «sie können ihre Spieler in der Liga offensichtlich schonen.» Das kam für Liverpool nicht in Frage, zumal das Team in der vergangenen Saison mit 1:4 im Wembley-Stadion untergegangen war. «Anderes Spiel, anderes Team, andere Situation», betonte Klopp, daran habe er «nicht eine Sekunde gedacht».

Im Gegensatz zum Vorjahr feierten die Reds am Samstag dank Georginio Wijnaldum (39. Minute) und Roberto Firmino (54.) einen hochverdienten Sieg und verzückten damit erneut die britischen Medien. «Das feingetunte Liverpool hat Jürgen Klopps Groove gefunden», schwärmte die Zeitung «Guardian». Die Reds hätten einen Härtetest bestanden, schrieb BBC, «und bestätigten ihren wachsenden Status als das Team, das den amtierenden Meister Manchester City am ehesten stürzen kann».

Thomas Tuchel, Trainer von Paris, gestikuliert am Spielfeldrand.
Thomas Tuchel, Trainer von Paris, gestikuliert am Spielfeldrand. - dpa

Klopp hatte wie üblich etwas zu monieren. «Wir hatten heute 85 brillante Minuten», lobte er zwar, «aber wir haben den Sack nicht zugemacht». Selbstzufriedenheit ist beim FC Liverpool in dieser Saison tabu. Immerhin fand auch der Reds-Trainer nach seinem ersten Pflichtspielsieg im Wembley-Stadion: «Die Leistung heute war für mich besser als das Ergebnis. Das Ergebnis ist das wichtigste und das Ergebnis ist perfekt.»

Wer entscheidet das Duell in der Champions League für sich?

Durch das späte Gegentor von Erik Lamela (90.+3) büsste Liverpool den ersten Tabellenplatz ein. Denn auch der FC Chelsea feierte - vor allem dank des überragenden Dreifach-Torschützen Eden Hazard - den fünften Sieg nacheinander, ein 4:1 (2:1) gegen Cardiff City. Durch das bessere Torverhältnis sind die punktgleichen Blues nun Erster.

Vor 18 Jahren gelangen Liverpool sogar acht Siege zum Auftakt. Für eine solche Erfolgsserie müsste sich die Klopp-Elf in den kommenden Wochen erst gegen den FC Southampton, dann gegen die Hochkaräter Chelsea und Meister Manchester City durchsetzen. Sollte auch das gelingen, würde Liverpool in England wohl zum heissesten Titelanwärter aufsteigen. Dass in der Saison 1990/91 am Ende nur die Vizemeisterschaft für die Reds heraussprang, dürfte nur abergläubische Fans stören.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

LiverpoolEden HazardManchester CityNeymarTottenham HotspurThomas TuchelChampions LeagueParis Saint-Germain