Lucien Favre hat für Götze selbst in Not-Situationen keine Verwendung. Götze sollte noch mehr beunruhigen, was der Schweizer Trainer dazu sagt.
Mario Götze
Mario Götze sitzt bei Borussia Dortmund meist nur auf der Ersatzbank. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Dortmunds Götze sass wieder 90 Minuten lang auf der Bank.
  • Der Schweizer BVB-Trainer Favre meint dazu nur: Ist halt so...
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Mario Götze ist neu ein Ersatzspieler. Und er reagiert mit Trotz als Frustbewältigung: Als Reaktion auf seine neue Rolle als Bankdrücker von Trainer Lucien Favre bei Borussia Dortmund hatte Mario Götze Symbolik für seine Fans parat. Auf Instagram postete er Symbolbilder; dazu eine stolze Botschaft an den sechs Jahre jüngeren Bruder Felix, der beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag sein erstes Bundesligaspiel für den FC Augsburg machte.

Der Siegtorschütze des WM-Endspiels von 2014 hingegen darf nicht spielen. Mario Götze sass zum zweiten Mal im zweiten Spiel der Saison unter dem neuen Dortmunder Coach Lucien Favre 90 Minuten nur auf der Bank. Beim furiosen 4:1 gegen Leipzig zum Saisonstart fiel das noch kaum ins Gewicht. Am Freitag jedoch schien das biedere Spiel der Westfalen geradezu nach einem Kreativspieler zu schreien. Favre sah das jedoch anders und verzichtete gar auf die Möglichkeit einer dritten Einwechslung, obwohl seinem Star-Ensemble bedenklich wenig gegen Hannovers plumpe Manndeckung über den gesamten Platz einfiel.

Götze hat, seit die gesamte Welt 2014 auf ihn schaute, harte Zeiten inklusive einer langwierigen Stoffwechselerkrankung und öffentlicher Massregelung von Trainern und Offiziellen hinter sich. Zweimal hintereinander verletzungsfrei 90 Minuten nur auf der Bank zu sitzen, erlebte aber auch der Hochveranlagte nun zum ersten Mal.

Dabei dürfte der 26-Jährige durchaus Hoffnungen mit der Verpflichtung von Favre als Trainer verbunden haben. Der 60 Jahre alter Schweizer Coach trieb bei seinen bisherigen Stationen vor allem seine Künstler im Team stets zu Höchstleistungen. Auch schwierige Charaktere wie etwa Mario Balotelli zuletzt in Nizza hatte Favre im Griff. Auch Götze wird seit jeher ein gewisses Phlegma attestiert. Letztlich glänzte der Edeltechniker lediglich unter dem früheren Dortmunder Coach Jürgen Klopp so richtig.

Das, was Favre nun zu Götzes Situation zu sagen hatte, müsste den Offensivspieler zutiefst beunruhigen. Im Prinzip lässt sich das auf Favres lapidare Formel in dessen Muttersprache «c'est comme ça» reduzieren. «So ist das.» Viel mehr hatte Favre nicht zu sagen.

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