Murat Yakin: «Ich kenne Katar, weil Hakan dort gespielt hat»
Nau.ch hat Murat Yakin und dessen Bruder Hakan zum Talk getroffen. Im letzten Teil blickt der Nati-Trainer in die Zukunft und spricht über die WM 2022 in Katar.
Das Wichtigste in Kürze
- Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein ist Gast in der Yakin-Arena in Oberengstringen.
- Im Teil 3/3 spricht Murat Yakin unter anderem über die WM 2022 in Katar.
- Laut Bruder Hakan ist der Job als Nati-Trainer perfekt für den gebürtigen Basler.
Die Schweizer Nati fährt an die WM 2022. Unter Trainer Murat Yakin hat die Mannschaft die direkte Qualifikation geschafft.
Im Talk mit Nau.ch-Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein spricht der Coach über das Turnier in Katar und das «Wir-Gefühl» innerhalb der Nati.
«Ich kenne Katar, weil Hakan dort ein Jahr gespielt hat», sagt Murat. Allerdings werde man sich die Situation vor Ort anschauen gehen. «Ob jetzt der Team-Manager alleine geht oder ich dabei bin, müssen wir noch anschauen.»
Lieblingsgegner an der WM?
Bruder Hakan hat während seiner Zeit bei Al-Gharafa im Wüsten-Staat gelebt. Angesprochen auf die Kontroversen bezüglich des WM-Gastgebers meint er: «Es wird sicher ein unglaubliches Turnier.»
In Russland, Brasilien oder Deutschland müsste man jeweils zum Spiel fliegen. «Hier hast du zehn Stadien innerhalb von zehn bis fünfzehn Kilometer, das wird einmalig. Die Katari werden Unglaubliches bieten», ist sich der 87-fache Nationalspieler sicher.
Brasilien, Deutschland oder Argentinien – welchen Gruppengegner wünscht sich Trainer Murat Yakin für die WM 2022? Definitiv festlegen will sich der 47-Jährige nicht. «Irgendeine Latino-Mannschaft wäre schon spannend, aber das ist alles noch weit weg.»
An der EM scheiterte die Schweiz im Viertelfinal erst nach Elfmeterschiessen. Wie sieht die Zielsetzung für Katar aus? «Wir haben bewiesen, dass die Qualifikation für den Viertelfinal oder sogar den Halbfinal möglich ist. Und das traue ich dieser Mannschaft definitiv zu», so «Muri».
Hakan: «Muri ist fast zu lieb»
Seit Murat Yakin an der Seitenlinie steht, scheint die Nati noch mehr zusammengewachsen zu sein. Der neue Trainer wirkt nahbarer als sein Vorgänger. Bei den Fans kommt das gut an, es entsteht ein Wir-Gefühl.
«Ich bin einfach der Muri, ich muss mich nicht verstellen», sagt Murat. Bruder Hakan grätscht dazwischen: «Er ist fast zu lieb. Wenn ich mit Muri unterwegs bin, dann brauchen wir für einen zehnminütigen Weg sicher Dreiviertelstunden. Er kann zehn Minuten mit wildfremden Leuten über irgendein Thema diskutieren.»
****
Hinweis: Das Nau-Gespräch fand in der neu eröffneten Yakin-Arena in Oberengstringen (ZH) statt.
Die ersten beiden Teile des Interviews wurden bereits veröffentlicht. In Teil eins summt Murat Yakin gemeinsam mit Bruder Hakan die Schweizer Nationalhymne. Den Artikel dazu finden Sie hier.
Im zweiten Teil gibt der Nati-Trainer einen Einblick in sein Privatleben und verrät, wie er mit Kritik umgeht. Den Artikel hierzu gibt es hier.