Red Bull Salzburg: Nach Champions-League-Out folgt der Ausverkauf
Fans von Red Bull Salzburg kennen das Gefühl: Sobald es sich mit der Champions League erledigt hat, folgt der grosse Talente-Verkauf.
Das Wichtigste in Kürze
- Zahlreiche Spieler im Kader von Red Bull Salzburg wecken internationale Begehrlichkeiten.
- Die Red-Bull-Filiale ist längst zu einer der besten Talenteschmieden der Welt gereift.
- Nach dem Champions-League-Aus steht nun wohl der Ausverkauf bevor.
«Alle Jahre wieder» mag ein Weihnachtslied sein, in Salzburg singt man es für gewöhnlich im Juli oder August. Dann fliegt Red Bull Salzburg nämlich üblicherweise aus der Champions-League-Qualifikation. Und auf das unvermeidliche CL-Aus folgt der ebenso unvermeidliche Ausverkauf beim österreichichen Serienmeister.
In der laufenden Saison hat sich das Ausscheiden aus der Königsklasse nach hinten verschoben. Der österreichische Meister hatte für 2019/20 einen Fixplatz in der Champions League. Und die Salzburger lieferten ansehnliche Leistungen – aber zu wenig für die Achtelfinals der Königsklasse. Und im Januar werden wohl zahlreiche Leistungsträger die Salzburger Red-Bull-Filiale verlassen.
Die internationalen Erfolge mögen noch nicht berauschend sein, aber Red Bull Salzburg hat sich als Talenteschmiede etabliert. Weltstars wie Naby Keita oder Sadio Mane durchliefen die Station Salzburg auf dem Weg nach oben. Aufstrebende Stars wie Amadou Haidara, Diadie Samassekou oder Dayot Upamecano kamen über Salzburg nach Leipzig.
Bei Red Bull Salzburg ist nicht nur Haaland gefragt
Und auch im aktuellen Kader gibt es eine Vielzahl begehrter Spieler, die im Januar heftig umworben werden. Über Erling Braut Haaland ist bereits genug geschrieben worden. An die Fersen des norwegischen Wunderkindes hat sich fast jeder europäische Spitzenclub geheftet. Seine Wahl wird auf Leipzig oder Dortmund fallen, wo er reichlich Spielzeit erhalten dürfte.
Auch auf seinen Sturm-Kollegen Hee-chan Hwang hat das Ausland ein Auge geworfen. Bei der Heimniederlage gegen Liverpool sassen Scouts aus der Premier League auf der Tribüne. Der Südkoreaner soll insbesondere bei den Wolverhampton Wanderers ganz oben auf der Wunschliste stehen.
Apropos Liverpool: Die Reds hatten in der Champions-League-Gruppenphase reichlich Zeit für Scouting bei den Bullen. Und sie dürften fündig geworden sein: Der japanische Flügelstürmer Takumi Minamino soll ihre Begierde geweckt haben. Der 24-Jährige wäre wohl günstig, knapp zehn Millionen Franken beträgt die Ausstiegsklausel. Medienberichten zufolge ist nur noch der Medizincheck ausständig.
Ebenfalls im Fokus der englischen Spitzenklasse steht der Ungar Dominik Szoboszlai. Der 19-jährige Mittelfeldspieler avancierte in der laufenden Saison zum Leistungsträger bei Red Bull Salzburg. Arsenal beobachtete Szoboszlai bereits vor einigen Wochen. Allerdings ist denkbar, dass der Ungar noch ein Jahr in Salzburg anhängt, um den nächsten Schritt zu machen.
Auch über Innenverteidiger Marin Pongracic wird spekuliert. Der 22-jährige Kroate liefert eine starke Saison, soll bei Leipzig auf dem Zettel stehen. Dort wird ein Ersatz für den vor dem Abschied stehenden Dayot Upamecano gesucht. Allerdings käme die Bundesliga für Pongracic wohl noch etwas zu früh.