Sascha Ruefer: «Spiel gegen Belgier ist unwichtigstes Ereignis»
Kritik von SRF-Kommentator Sascha Ruefer an die Adresse der Fussball-Verbände. Er bringt kein Verständnis für die Testspiel-Ansetzung heute gegen Belgien auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati trifft heute um 20.45 Uhr in einem Testspiel auf Belgien (SRF zwei).
- SRF-Kommentator Sascha Ruefer bringt kein Verständnis für diese Ansetzung auf.
- Er hält die Partie sogar für das unwichtigste Fussball-Ereignis des Jahres.
Falls Sie es gerade nicht auf dem Radar haben sollten: Die Schweizer Nati ist heute Abend in Brüssel im Einsatz. Das Petkovic-Team trifft um 20.45 Uhr auf den Weltranglisten-Ersten (!) aus Belgien. In einem Testspiel.
Es ist bereits das zweite Länderspiel-Dreierpäckli in diesem Herbst – und das sorgt bei den Vereinen für grossen Frust.
Schon nach den Nati-Terminen Mitte Oktober war der Ärger gross. In der Bundesliga hat jetzt Werder Bremen die Reissleine gezogen – und seinen Spielern die Nati-Reisen verboten.
Sascha Ruefer: «Das System ist krank»
Auch beim SRF-Podcast «Ufwärmrundi» ist das Verständnis über den zusätzlichen Termin klein. Rainer Maria Salzgeber spricht mit seinem Leutschenbach-Kollegen Sascha Ruefer über das Nati-Programm. Der heutige Kommentator hat eine klare Meinung zum heutigen Spiel.
«Diese Testspiele sind eine Schnapsidee der Verbände. Es herrscht Corona, man soll nicht reisen – und die Spieler sind aktuell stark überlastet», so Ruefer.
Trotzdem spiele man jetzt in Belgien – notabene einem absoluten Corona-Hotspot!
Für die Spiele der Nations League könne man Verständnis aufbringen. «Doch das zusätzliche Testspiel ist eine rein monetäre Geschichte. Das zeigt auch: Das System in sich ist krank!»
Unwichtigstes Ereignis im Fussball-Jahr?
Rumms, das sitzt! Ausgerechnet Sascha Ruefer, der heute Abend auf SRF das Spiel kommentiert, kritisiert die Ansetzung heftig.
Und er setzt sogar noch einen drauf. «Der Match in Belgien ist das unwichtigste Ereignis, das in diesem Jahr im Fussball stattfindet.»
Bringt man als Kommentator denn überhaupt die nötige Anspannung hin, um heute Abend das Spiel zu begleiten.
Da ist Ruefer ganz Profi. «Natürlich habe ich Mühe, diese Spiele ohne Zuschauer zu beobachten. Aber der Fussball ist wegen Corona nicht schlechter geworden.»