Schult: «Fussball-Übersättigung» ist etwas bitter

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Deutschland,

DFB-Auswahltorhüterin Almuth Schult hat die nachlassende Attraktivität des Frauenfussballs in Deutschland beklagt.

Beklagt das nachlassende Interesse am Frauen-Fussball in Deutschland: Nationalkeeperin Almuth Schult. Foto: Carmen Jaspersen
Beklagt das nachlassende Interesse am Frauen-Fussball in Deutschland: Nationalkeeperin Almuth Schult. Foto: Carmen Jaspersen - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Es stelle sich daher die Frage, «ob alle genug tun, um diese Entwicklung wieder umzukehren, oder ob wir so unattraktiv spielen, was ich ehrlich gesagt nicht denke», betonte die Torhüterin, die mit Wolfsburg am Mittwochabend im Pokalfinale gegen den SC Freiburg steht.

«Wir hatten vor einigen Jahren deutlich mehr Zuschauer und auch das eine oder andere Highlight-Länderspiel mit bis zu 45.000 Zuschauern. Jetzt kommen wir meistens nicht über 6000», sagte die 28-Jährige vom VfL Wolfsburg in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Es stelle sich daher die Frage, «ob alle genug tun, um diese Entwicklung wieder umzukehren, oder ob wir so unattraktiv spielen, was ich ehrlich gesagt nicht denke», betonte die Torhüterin, die mit Wolfsburg am Mittwochabend im Pokalfinale gegen den SC Freiburg steht.

«Ein Teil der Erklärung mag sicher eine Fussball-Übersättigung in Deutschland sein, unter der dann auch wir leiden», meinte Schult. «Das ist deshalb etwas bitter, da wir im Ausland derzeit eine Euphorie spüren mit 40.000, 50.000 oder gar 60.000 Zuschauern bei Highlight-Spielen in England, Spanien oder Italien.»

Bei einigen Bundesliga-Clubs gebe es «in der Kommunikation noch sehr viel Potenzial. Oft werden wir Frauen einfach vergessen», beklagte Schult in dem FAZ-Interview und kritisierte auch die Auswahl von Terminen und Anstosszeiten. «Es fängt für mich schon bei den Spielzeiten an. In der Champions League oder auch in der Bundesliga gibt es keine wirklich festen Termine, auf die sich die Zuschauer einstellen können», sagte sie.

Auch bei Länderspielen «würden wir uns auch ausserhalb von Turnieren attraktivere Anstosszeiten wünschen. Bei Weltmeisterschaften mit guten Sendeplätzen erreichen wir dann ja Millionen an Zuschauern.»

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