Schweizer Nati – Boateng: «Ich würde immer Sommer spielen lassen»
Die Goalie-Frage in der Schweizer Nati spaltet die Fussballfans hierzulande. Kevin-Prince Boateng spricht über seine persönliche Einschätzung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz hat auf der Torhüter-Position ein Luxusproblem.
- Mit Yann Sommer und Gregor Kobel stehen Weltklasse-Goalies im Kader.
- Kevin-Prince Boateng würde im Tor weiterhin auf den Routinier setzen.
Besonders im Hinblick auf die EM 2024 dürfte die Goalie-Diskussion noch einmal Fahrt aufnehmen. Viele Fans würden in der Schweizer Nati Gregor Kobel zwischen die Pfosten stellen. Trainer Murat Yakin setzt aber weiterhin auf den erfahrenen Yann Sommer.
Schweizer Nati: Boateng würde auf Sommer setzen
«Es sind beides überragende Torhüter», sagt Kevin-Prince Boateng im Gespräch mit «Blue Sport». Man könne nicht sagen, dass einer besser und einer schlechter sei, legt der ehemalige Profi nach.
Boateng ist überzeugt: «Viele Trainer, die an die Europameisterschaft fahren, würden gerne in Yakins Schuhen stecken. Ich persönlich würde immer Sommer spielen lassen – auch wenn ihm vielleicht fünf Zentimeter fehlen. Seine fussballerische Präsenz wäre mir wichtiger.»
Yann Sommer musste vergangene Saison für seine Leistungen bei den Bayern viel Kritik einstecken. Seit seinem Wechsel im Sommer zu Inter Mailand läuft es dem 34-Jährigen aber wieder besser.
In insgesamt 27 Spielen hielt er 17-mal dicht, kassierte nur 12 Gegentore. Am Montag durfte er sich mit den Nerazzurri über seinen ersten Titel in Italien freuen.
Kobel gehört zu den Allerbesten
Doch auch die Bilanz von Gregor Kobel lässt sich sehen. In ebenfalls 27 Partien für Dortmund spielte der 26-Jährige neunmal zu null bei insgesamt 31 Gegentoren. Vor allem in der Champions League verhalf er den Schwarz-Gelben mit seinen Paraden zum Gruppensieg.
Mit einem Marktwert von knapp 40 Millionen Franken gehört Kobel zu den wertvollsten Goalies der Welt. Er befindet sich damit auf Augenhöhe mit grossen Namen wie Donnarumma und Ederson.
Nur Diogo Costa vom FC Porto und Milans Mike Maignan sind laut Transfermarkt mit 45 Millionen Franken noch teurer als Kobel.