Schweizer Nati rechnet mit Forfait-Sieg gegen Ukraine
Gelingt der Schweizer Nati der Ligaerhalt in der Nations League am grünen Tisch? Nati-Direktor Tami rechnet mit einem Forfait-Sieg – und dürfte recht behalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Spiel der Schweizer Nati gegen die Ukraine wird definitiv nicht ausgetragen.
- Den Osteuropäern droht eine Forfait-Niederlage – ausser, er kommmt zum Losentscheid.
- Erfahrungen aus dieser Saison zeigen: Ein Forfait-Sieg für die Schweiz ist wahrscheinlich.
Kein Einsatz mehr für die Schweizer Nati in der Nations League. Das für Dienstag angesetzte letzte Spiel gegen die Ukraine wird definitiv nicht ausgetragen.
Auch nicht heute Mittwoch, weil die ukrainische Nati wegen mehrerer Coronafälle in Luzern in Quarantäne steckt. Und somit keine Mannschaft stellen kann, denn: Die U21-Nati der Osteuropäer musste selber in Nordirland ran.
Forfait-Sieg für Schweizer Nati oder Los-Entscheid?
Doch wie geht es jetzt weiter? Der Ball liegt bei der Uefa, die für solche Fälle ein spezielles «Corona-Reglement» ausgearbeitet hat.
Dieses sieht vor, dass gegen den Nationalverband eine Forfait-Niederlage ausgesprochen wird, die eine Austragung verhindern. Was in diesem Fall die corona-geplagten Ukrainer wären.
Doch keine Ausnahme ohne Regel. Denn: Kommt die Uefa zum Schluss, dass beide oder keine Mannschaft verantwortlich ist, entscheidet das Los.
Nati-Direktor Pierluigi Tami ist sicher, dass diese Option nicht zum tragen kommt. Und die Schweizer Nati forfait gewinnt.
Tami: «Erwarte Entscheid zu unseren Gunsten»
«Es ist ganz einfach: Wir waren bereit, wir haben unsere Aufgaben richtig gemacht. Wir haben eine Gruppe von Spielern präsentiert, die alle negativ getestet wurden», erklärt Tami am Dienstag.
Und er präzisiert: «Wir wollten spielen – aber dazu braucht es einen Gegner. Ich erwarte deshalb einen klaren Entscheid zu unseren Gunsten.»
Was aber, wenn die Ukrainer einen solchen Entscheid juristisch anfechten? Dann könnte sich die Schweizer Nati wohl auf einen Entscheid berufen, mit dem YB in dieser Champions-League-Quali konfrontiert war.
Gleiches Szenario bei YB-Gegner Klaksvik
Die Färöer-Kicker von Klaksvik können nämlich Ende August nur gegen YB antreten, weil sie sich gegen Slovan Bratislava forfait durchsetzen.
Bei den Slowaken werden mehrere Spieler positiv getestet, sie fliegen darum zusätzliche Spieler ein. Doch am Matchtag fällt erneut ein Test positiv aus.
Die Konsequenz: Slovan muss in Quarantäne und verliert gegen Klasvik forfait mit 0:3. Und scheitert auch mit einer Beschwerde beim internationalen Sportgerichtshof in Lausanne. Gut möglich, dass das CAS auch einen allfälligen Forfait-Protest der Ukrainer abweisen würde.