Schweizer Nati verliert auswärts gegen Spanien mit 2:3
Die Schweizer Nati bleibt in der Nations League ohne einen Sieg. Das letzte Spiel vor dem Abstieg geht gegen Europameister Spanien mit 2:3 verloren.
Das Wichtigste in Kürze
- Im letzten Spiel vor dem Abstieg verliert die Schweizer Nati in Spanien.
- Gegen den Europameister verliert man nach drei (!) Elfmetern mit 2:3.
- Für die Schweiz gibt es einen Strafstoss, für die Spanier gleich zwei.
Die Schweizer Nati beendet die Nations League 2024 ohne einen Sieg: Im letzten Spiel vor dem Abstieg in die Liga B unterliegt man auswärts auf Teneriffa gegen Spanien mit 2:3. Gleich drei Elfmeter werden im Spiel insgesamt gepfiffen. Aus allen fällt ein Tor – auch in der Nachspielzeit für Spanien.
Dass man am Ende unbelohnt bleibt, ärgert auch Ricardo Rodriguez. «Es ist schade, wir haben ein gutes Spiel gemacht», bilanziert der Aushilfs-Innenverteidiger. «Wir haben den Ausgleich geschafft und dann hinten ein dummes Foul begangen. Schade, denn wir hätten ein wenig mehr verdient gehabt», meint er.
Man habe sich gegen einen starken Gegner zu viele Unkonzentriertheiten erlaubt. «Wir sind einfach bestraft worden, haben Fehler gemacht – aber so ist Fussball. Wir müssen die Sachen, die wir schlecht gemacht haben, nicht mehr machen. Jetzt müssen wir in der Quali alles geben, damit wir dann an die WM können.»
Spanien dominiert die Anfangsphase
Murat Yakin stellt gegen die Spanier umfassend um, Miro Muheim darf beim Nati-Debüt gleich von Beginn an ran. Auch Dereck Kutesa und Filip Ugrinic stehen erstmals in der Startformation. Das Gleiche gilt für Simon Sohm, der mehr als vier Jahre nach seinem ersten Länderspiel zurückkehrt. Yvon Mvogo steht anstelle von Gregor Kobel im Tor.
Die Spanier – ihrerseits mit einer komplett rotierten Startelf – sind in der Anfangsphase das bessere Team. Zwar gehört die erste Offensivszene aus einem Eckball der Schweizer Nati. Danach dominiert aber die Furia Roja das Spielgeschehen. Die heikelste Szene ist ein Fehler von Granit Xhaka nach 25 Minuten, aber der Captain kann die Szene selbst entschärfen.
Elfmeter-Frust für die Schweizer Nati
Nach einer halben Stunde dann aber der Nackenschlag: Cömert verliert das Laufduell gegen Morata, Rodriguez läuft den spanischen Captain über den Haufen. Der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt, Morata überlässt Pedri den Ball. Der scheitert an Mvogo, aber Pino versenkt den Nachschuss zum 1:0 im Tor.
Yakin reagiert zur Pause, bringt Joel Monteiro und Andi Zeqiri für Filip Ugrinic und Zeki Amdouni. Monteiro hat auch kurz nach Wiederbeginn den Ausgleich auf dem Fuss. Nach einem gewonnenen Zweikampf könnte er Zeqiri im Zentrum bedienen, entscheidet sich aber für den Abschluss. Der Ball geht am langen Pfosten vorbei.
Aufbegehren der Schweizer Nati – aber nur kurz
Insgesamt kommt die Schweiz in der zweiten Hälfte etwas besser ins Spiel – und das wird belohnt: Mit einem Weltklasse-Dribbling arbeitet sich Monteiro im Sechzehner an Grimaldo und Paredes vorbei. Nach etwas mehr als einer Stunde trifft er durch die Beine des eingewechselten Torhüters Robert Sanchez.
Doch die Spanier schlagen binnen weniger Minuten zurück: Freuler und Monteiro vertändeln den Ball im Sechzehner an den eingewechselten Bryan Gil, Cömert reagiert zu spät. Aus zwölf Metern trifft Gil nur fünf Minuten nach dem Ausgleich zur erneuten Führung für den Europameister.
Elfmeter bringt die Schweizer Nati zurück
Aber die Schweizer melden sich trotz des erneuten Rückschlags offensiv wieder zurück. Vor allem die eingewechselten Rieder und Monteiro bringen frischen Wind ins Schweizer Angriffsspiel. Rieder ist es auch, der Sanchez nach 82 Minuten mit einem schönen Distanzschuss zu einer Flugeinlage zwingt.
Eine Minute später zeigt der Unparteiische dann erneut auf den Punkt – diesmal im spanischen Strafraum. Fabian trifft Sierro im Luftzweikampf am Bein, der Schiedsrichter zögert nur kurz. Zeqiri legt sich den Ball am Punkt zurecht und verwandelt eiskalt in der unteren Ecke.
Aber in der Nachspielzeit gibt es auch für Spanien nochmals einen Elfmeter. Sierro lässt gegen Zaragoza das Bein stehen, der Spanier nimmt das Geschenk dankend an. Der Gefoulte tritt selbst an, Mvogo ist zwar erneut in der richtigen Ecke. Diesmal kann er den Einschlag aber nicht verhindern – 3:2 in Minute 93.