Schweizer Nati - Yakin: «Ich bin noch nie abgestiegen»
Auch nach dem 2:2 gegen die Dänen droht der Schweizer Nati ein Abstieg in der Nations League. Für Murat Yakin eine absolute Horror-Vorstellung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati hat in der Nations League die ersten Punkte geholt.
- Nach wie vor droht aber der Abstieg in eine tiefere Gruppe des Turniers.
- Murat Yakin würde sich darüber «masslos ärgern»: «Ich bin noch nie abgestiegen.»
Die Schweizer Nati muss weiter auf den ersten Sieg in der diesjährigen Nations League warten. Dank dem 2:2 gegen die Dänen holt das Team von Murat Yakin aber zumindest den ersten Punkt. Weil Spanien im Parallelspiel gegen Serbien gewinnt, bleiben aber zumindest die Osteuropäer einigermassen in Reichweite der Schweizer.
Ein Abstieg droht der Schweizer Nati aber weiterhin – und ein solcher würde Murat Yakin «masslos ärgern». Das sagte der Schweizer Trainer gegenüber Nau.ch an der Medienkonferenz nach dem Dänenspiel.
«Ich bin in meiner Karriere noch nie abgestiegen – sei es als Spieler oder als Trainer. Das wäre eine sehr, sehr negative Bilanz und würde auch den Spielern nicht schmecken.»
Yakin betonte, dass man aber mit dem Unentschieden gegen Dänemark gezeigt habe, dass man noch im Rennen sei. «Wir haben es in den eigenen Händen», so der Trainer der Schweizer Nati.
Yakin: «Leader der Schweizer Nati haben Verantwortung übernommen»
Zur Analyse des Spiels meinte Murat Yakin: «Ich denke, dass wir gut ins Spiel reingekommen sind – so wie wir uns das auch vorgenommen haben.» Man habe druckvoll und mit Emotionen reagiert und sei auch von den Fans gut unterstützt worden.
«Wir haben in der ersten Hälfte viele Aktionen vor dem gegnerischen Tor gesucht. Es ist vieles aufgegangen – wir waren aber auch sehr anfällig in der Defensive. Insgesamt haben aber die Leaderfiguren heute Verantwortung übernommen.»
Es seien intensive Wochen gewesen, sagte Yakin weiter und fügte an: «Auch gegen Dänemark heute war es ein intensives Spiel. Es wurde daher viel Aufwand betrieben.» Es sei schade, dass es nicht gereicht habe – er sei aber zufrieden, dass man das Spiel meist dominiert habe.
Yakin: «In der Defensive hadert es derzeit ein bisschen»
Bei einer Frage an der Medienkonferenz ging Murat Yakin noch etwas mehr auf die Fehleranfälligkeit der Schweizer Defensive ein. Er meinte: «Es war heute einerseits die Systemumstellung – die Verteidigung hat zum ersten Mal so gespielt. Und beim 1:1 hat der Gegner auch sehr clever gespielt.»
Yakin gab zu, dass es derzeit in der Defensive «noch etwas hadere». «Die Organisation war heute nicht die Hauptaufgabe – wir mussten eine Reaktion zeigen, das haben wir. Wir mussten offensiv reagieren, weil wir das Spiel gewinnen wollten.» Das habe man auch in der Aufstellung gesehen, so Yakin.
Yakin: «Zum x-ten Mal wurden wir nicht belohnt»
Yakin wurde auch auf das aberkannte Tor von Zeki Amdouni angesprochen. Dieser erzielte sein zweites Tor nach einem Corner. Doch das Schiri-Gespann nimmt den Treffer zurück, der Ball soll zuvor das Spielfeld verlassen haben. Es war ein diskutabler Entscheid.
Yakin meinte, er habe sich die Szene noch nicht richtig anschauen können. «Ich glaube, ihr habt genau gleich viel Informationen wie ich. Wenn wir keine Tortechnik oder Linientechnik haben – schade. Zum x-ten Mal wurden wir nicht belohnt.»
Man könne es nicht ändern – es sei wirklich schade, zuckte er mit den Achseln. «Für den Aufwand, den wir heute gezeigt haben, hätten wir uns damit verdient belohnen können.»